„Alles ist Zahl“
...und da versteht Pythagoras keinen Spaß!
In der klassischen Antike, genau genommen mit Pythagoras, also so ca 600 v.Chr beginnt die Geschichte der Mathematik als Wissenschaft. Er vertrat die Überzeugung, dass die ganze Wirklichkeit durch Zahlen zu erklären sei: „Alles ist Zahl“! Und ihm verdanken wir den Satz des Pythagoras, den bis heute jeder in der Schule lernen muss. In Süditalien gründete er eine sektenähnliche Vereinigung, die sich ganz der Mathematik verschrieben hatte. Pythagoras soll so besessen gewesen sein, dass er einen Schüler sogar umgebacht haben soll, weil dessen Ideen mit den seinen nicht zusammengingen. Mathematik war schließlich eine ernste Sache!!! Auch die Athener Geistesgrößen Platon, Aristoteles, Euklid und Archimedes beschäftigten sich mit mathematischen Phänomenen. Dagegen spielte bei den Römern die Mathematik keine große Rolle. Doch auch im antiken China und Indien gab es viele Gelehrte, die sich mit Zahlensystemen befassten. Und deren Erkenntnisse spätestens im Mittelalter über Arabien auch nach Europa kamen, so wie eben unsere arabischen Zahlen.
Wieso das Osterfest die Mathematik revolutionierte...
Ostern ist bis heute das wichtigste Fest für die Christen, also war es schon immer sehr wichtig, wann genau das Osterfest gefeiert werden sollte. Im Mittelalter verfügte Karl der Große, dass sich in jedem Kloster ein Mönch mit Komputistik, also der Berechnung des Osterfestes, beschäftigt. Das führte dazu, dass die Klöster viel dazu beigetragen haben, den modernen Kalender zu entwickeln. Außerdem machten die Mönche Abschriften der antiken Aufzeichnungen und sorgten dafür, dass dieses Wissen nicht verloren ging. Im 12. Jahrhundert entstanden dann die ersten Universitäten und die übernahmen dann die Weiterentwicklung der Mathematik. Besonders wichtig waren neue Erkenntnisse für den Bau der Kathedralen: Ohne exakte Vermessungstechniken und -geräte sowie die Geometrie wären diese Bauten nicht möglich gewesen.
*...und die Einführung des Geldes als Zahlungsmittel ebenso!*
Seit Waren nicht mehr getauscht, sondern gegen Geld gekauft wurden, bekamen die Zahlen und das Rechnen noch mal eine neue Bedeutung. Um schneller und genauer rechnen zu können, benutzte man den Abakus, das Rechenbrett.
*...und das macht nach Adam Riese.....!!!*
Der Rechenmeister Adam Riese hat den Deutschen Anfang des 16. Jahrhunderts das Rechnen gelehrt und deshalb ist der Satz „....das macht nach Adam Riese....“ in den Volksmund eingegangen. Viele berühmte Mathematiker haben im Laufe der Jahrhunderte dafür gesorgt, dass unser Mathe-Unterricht heute so schöne Fächer wie Geometrie, Algebra, Arithmetik, Mengenlehre und Analysis aufzuweisen hat. Und sie haben für sensationelle Erfindungen gesorgt: Neue Rechenmaschinen, die bis hin zur Entwicklung des Taschenrechners und auch des Computers führten: Bahnbrechende Erfindungen für die ganze Menschheit, aber vor allem für die Mathematik. Denn seitdem können Zahlenkolonnen und Berechnungen in ganz anderen Größenordnungen geleistet werden. Und wir können stundenlang im Internet surfen, dank der Mathematik!!!!
*Ein Bonmot zum Schluß: Der älteste Computer der Welt!*
Archäologen haben erst im letzten Sommer einen spektakulären Fund gemacht: Eine Art Computer der Antike! Die Forscher der Universitäten von Cardiff (Wales) und Thessaloniki haben einen völlig korrodierten Bronzeklumpen, der bereits vor über 100 Jahren in einem Wrack in der Ägäis gefunden wurde, mit modernster Technik untersucht. Bereits damals galt der Fund als spektakulär, denn Archäologen entdeckten einen uhrwerkähnlichen Mechanismus, der den Geräten der Seefahrer etliche Jahrhunderte später, ähnelt. Deshalb wurde der Bronzeklumpen unter dem Namen „Mechanismus von Antikythera“ bereits 1902 in das Museum von Athen gebracht. Im Sommer 2006 machten Wissenschaftler mit Hilfe von Computertomografen eine Entdeckung: Auf den Zahnrädern des astronomischen Geräts ist eine Art Gebrauchsanweisung geritzt: „Wenn du den Hebel von A bis B drehst, dann hast du das Ergebnis“. Mit einem Einstellring wird eine Mondphase gewählt, und dann kann man den Stand von Mond und Sonne zu den Sternbildern ablesen. Es handelt sich somit um die älteste, analoge Rechenmaschine der Welt, vermutlich um 1000 v.Chr.
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Autorin / Autor: Mo Graf - Stand: 11. Dezember 2007