Die beliebteste Sportart - SMS
Sag's mit 160 Zeichen...
Eine gute Methode, unangenehme Anrufe zu umgehen, jemanden anzusprechen, wenn man zu schüchtern ist, Verabredungen zu treffen, Unsinn auszutauschen... Egal ob geliebt oder verhasst, sie ist inzwischen ein Teil des Alltags - die SMS.
Das Verschicken von SMS ist gerade für Jugendliche eine der wichtigsten Handy-Funktionen, noch vor dem Telefonieren. Laut JIM-Studie 2006 schicken mindestens 85 Prozent der Jugendlichen mehrmals pro Woche eine SMS.
Warum ist die SMS Nr.1?
Das Tolle an der SMS ist, dass man schnell und unkompliziert Kontakt zu einem Freund oder einer Freundin aufnehmen kann und schon durch die Antwort-SMS die Nähe unmittelbar spürt. Gleichzeitig bietet die SMS aber auch genügend Rückzugsmöglichkeit: Ein SMS-"Gespräch" ist viel leichter zu beenden als zum Beispiel ein Telefonat. Außerdem kann man sich vorab genau überlegen, was man wem schreibt. Treffs und Events können spontan per SMS vorbereitet und ebenso kurzfristig auch wieder verschoben werden. Per SMS lässt sich problemlos zu anderen Orten switchen - sitzt man in der Kneipe mit FreundInnen, kann man trotz räumlicher Trennung per SMS innige Liebesschwüre mit seinem Freund austauschen ;-)
Pech gehabt?
Doch das Ganze bringt leider nicht nur Vorteile mit sich. Wenn der Kinoabend kurzfristig in einen Videoabend umgeplant wird, ihr das aber nicht mitkriegt, weil ihr das Handy nicht dabei habt, kann es euch ganz schön die Laune verderben. Wenn ihr im Café mit eurer Freundin sitzt, sie aber die ganze Zeit auf ihr Handy starrt, anstatt sich mit euch zu unterhalten, ist das ein Grund sauer zu werden. Wenn andere ständig angeben und sich wichtig machen, wie viele SMS sie kriegen und ihr dann das Gefühl habt, bei euch sind es deutlich weniger, fangt ihr an, euch Gedanken zu machen...
"Ohne Handy ist man viel ruhiger"
Alle gehen mittlerweile davon aus, dass jeder immer erreichbar ist. Kein Wunder, dass es schon eine Gegenbewegung gibt. Es gibt immer Äußerungen wie „Ohne Handy ist man viel ruhiger und hat nicht so den Zwang, es immer mitzunehmen und erreichbar zu sein.“ Manche finden auch das Tippen der Texte und die kleine Zeichenmenge lästig. Auch das SMS–Gepiepe nervt zunehmend und stört die direkte Kommunikation. So ein Handy kann ja wie ein Tamagotchi sein... immer will "es", dass man sich um es kümmert ;-). Checkt das mal bei euch selbst: Starrt ihr vielleicht auch manchmal gebannt auf euer Handy-Display und werdet total nervös, wenn nach 10 Minuten immer noch keine neue SMS gekommen ist? Wie ist's mit euch - auch "süchtig"?
Schreibst du lieber SMS anstatt anzurufen?
Autorin / Autor: Redaktion/ Janet Torres (aktualisiert Juli 2007) - Stand: 29. Juli 2005