Scheunentor Bluetooth
Wer Dateien von einem Handy zum anderen übertragen will, tut dies für gewöhnlich per Bluetooth. Doch damit sollte man vorsichtig umgehen, wenn man nicht plötzlich unerwünschten Besuch auf seinem Handy haben möchte...
Was ist das eigentlich für’n Name? Blauzahn? Ja, genau, aber wer technische Hintergründe für den Namen vermutet, liegt falsch: Harald Blauzahn war laut Wikipedia ein Wikingerkönig aus dem 10. Jahrhundert, und man hat den Namen gewählt, weil skandinavische Firmen stark an der Entwicklung von Bluetooth beteiligt waren.
*Der Zweck*
Geräte per Funk auf kurze Entfernung miteinander verbinden, um z.B. Daten zu übertragen. Das kann eine Verbindung zwischen mehreren Laptops, mehreren Handys, zwischen PC und Handy oder auch der Anschluss eines drahtlosen Headsets ans Handy sein. Auch Spielekonsolen haben mittlerweile solche Schnittstellen, um miteinander vernetzt zu werden. Die Verbindungsgeschwindigkeit entspricht dabei durchaus der von DSL-Internetanschlüssen, die Reichweite ist aber kurz - nur um die 10 Meter sind der Standard, es geht halt wirklich nur um Verbindungen auf kurze Entfernung. Wollen z.B. zwei Leute ihre Handys verbinden, so müssen beide Bluetooth eingeschaltet und zumindest einer das Gerät auf "sichtbar" gestellt haben. Mit einer entsprechenden Funktion kann man nun das andere Gerät in seiner Umgebung suchen, finden und in die Liste seiner Geräte aufnehmen. Die Verbindung wird dabei hergestellt, indem beide nach Aufforderung jeweils den gleichen Code eingeben. Dadurch wird diese Verbindung gegenüber Dritten verschlüsselt.
*Vorsicht vor Handy-Hackern!*
Tja, man ahnt es vielleicht schon: Damit gehen mal wieder einige Sicherheitsrisiken einher. Man öffnet ja grob gesagt mal eben sein Handy, damit andere darauf zugreifen können. Vor allem könnten Hacker sich bei der Gelegenheit einnisten, um euer Handy für teure Telefonate, einen Besuch im Internet oder das Verschicken von SMS zu missbrauchen - auf eure Kosten natürlich.
Deshalb hier einige wichtige Sicherheitstipps:
- Bluetooth generell deaktivieren, wenn man es nicht benutzt
- Den Bluetooth-Namen (ist standardmäßig in der Regel der Gerätename) auf "unsichtbar" stellen - besonders, wenn man Bluetooth aktiviert hat, um z.B. ein drahtloses Headset zu benutzen
- Sich dreimal überlegen, mit wem man eine Bluetooth-Verbindung eingeht
- Im Falle einer Verbindung den Verschlüsselungscode möglichst lang gestalten, also nicht einfach nur vier Zahlen oder so. Und auch nicht jedesmal den gleichen nehmen...
- Nach einer Verbindung das andere Handy wieder aus der Liste der Bluetooth-Geräte löschen
- Wo viele Leute sind, wie z.B. auf öffentlichen Plätzen oder dem Schulhof (!), lieber kein Bluetooth benutzen, da hier die Gefahr größer ist, dass sich jemand "einmischt"
Ach ja, und nur so nebenbei: WAS man dabei so von Handy zu Handy schickt, sollte man sich auch sehr genau überlegen. Aber das ist ein anderes Thema...
Wir sagen Danke an
Dieser Artikel wurde uns von "checked4you", dem Jugendmagazin der Verbraucherzentrale NRW, zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!
Autorin / Autor: Checked4you - Stand: 27. August 2007