Der Himmel
Einsendungen zum Schreib- und Bilderwettbewerb im Wissenschaftsjahr 2012 - Zukunftsprojekt Erde,
von Weltenbummlerin, (17 Jahre)
Frische. Ich atme tief durch. Wie lange schon habe ich diesen Geruch vermisst. Eine Luft frei von Staub und Mist und Partikeln. Eine Luft, die ungefiltert, einfach rein durch die Lungenflügel fließt. Frische Luft. Erleichtert blicke ich in den Himmel. Einen Himmel frei von Staub und Mist und Partikeln. Ich fühle mich heute wie meine Umwelt - befreit. Nie hätte ich mir träumen lassen, dass es tatsächlich einmal soweit kommen würde. Dass endlich die Augen aufgemacht und die Fabriken zugesperrt werden. Schon lange war die Stadt dunkler geworden, im Sinne des Himmels und im Sinne der Menschen. Politiker, Richter, Bürger, alle sprachen sie über Staub und Mist und Partikel, doch Menschen waren sie nicht. Handelnde Menschen. Menschen mit Herz und Verstand. Sie waren viel eher Marionettenfiguren, getrieben. Doch keiner wusste, wer sie eigentlich trieb. Mich trieb der Himmel, der immer dunkler wurde. Ich wollte wieder atmen können, wieder in den Himmel blicken, wieder befreit sein. Doch mir kam es vor, als übertrüge sich der Druck der Marionetten auf den Himmel. Er schien immer dunkler zu werden, sich auszudehnen, obwohl kein Raum mehr war. Die Wolken wurden schwerer, sie brauchten mehr Platz. Die Wolkenkratzer schienen beinahe tatsächlich zu kratzen, die Luft wurde rau. Niemand war fähig, weiter durchzuatmen.
Bis es ihnen plötzlich genug war, nicht den großen, eckigen Marionettenfiguren, sondern den kleinen, mutigen. Sie gingen auf die Straßen, stürzten in Proteste. Die Wellen schlugen heftig an den Kai, wurden größer und lösten eine Überschwemmung aus. Eine Überschwemmung mit Herz und Verstand. Endlich. Davor hatte ich nie an eine Befreiung geglaubt, doch plötzlich kamen auch in meine Atemströme Bewegungen. Auch ich wurde laut und zog an den Marionetten, zog sie in die andere Richtung, um den Himmel reiner zu machen, und die Luft frischer. Alles stand still. Die Dunkelheit des Himmels und das Vorgehen der Großen. Das Bild unserer Stadt drehte sich, in eine gute Richtung. In die beste. In Richtung Frische. In eine Luft, die nicht mehr stand, sondern sich bewegte.
Es war nun herrlich, durchzuatmen. Die frische Luft in sich zu spüren, nach all der Zeit der Dunkelheit. Mit dem Blick in den Himmel. Den befreiten Himmel. Ohne Staub und Mist und Partikel. In eine befreite Zukunft.
Alle Infos zum Wettbewerb
Un-endlich wertvoll - Die Siegerehrung
Endlich ist es so weit!
14. November 2012
Die Jury
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Die Einsendungen
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Unsere Preise für eure schönsten Werke
Nachhaltig und schön sind die Produkte, die ihr beim Schreib- und Zeichenwettbewerb Un-endlich wertvoll!
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Autorin / Autor: Weltenbummlerin, (17)