Rubinrot - Liebe geht durch alle Zeiten

Regie: Felix Fuchssteiner
Deutschland 2013, Fantasy-Romanze, 122 Minuten
*Kinostart: 14. März 2013 – im Verleih von Concorde Filmverleih GmbH*

*1 Millionen Exemplare* wurden verkauft, in *28 Sprachen* wurde der Roman übersetzt und *54 Wochen* war er auf der Spiegel-Bestseller-Liste. „Rubinrot-Liebe geht durch alle Zeiten“ der *erste Teil der Edelstein-Trilogie* ist ein wahrer Klassenschlager.

Nun, knapp 4 Jahre nach der Erstveröffentlichung, wurde Kerstin Giers Bestseller verfilmt und kommt am *14. März 2013* endlich ins Kino :-). Kann der Film die kritischen Fans der Buchreihe überzeugen?

Gwendolyns Familie ist keine durchschnittliche Familie. Zusammen mit ihrer Mutter Grace, ihrem kleinen Bruder Nick, Großmutter Lady Arista, Tante Glenda, Großtante Maddy, Cousine Charlotte und Butler Mr. Bernhard wohnt Gwen in einem riesigen, palastgleichem Haus mitten in London. Als wäre das nicht schon außergewöhnlich genug, hat ihre Familie ein großes Geheimnis: das sogenannte Zeitreisegen, welches von Generation zu Generation vererbt wird.  Zwölf Zeitreisende gibt es insgesamt, jedem ist ein Edelstein zugeordnet. Der Geburtstermin jedes Zeitreisenden wurde von Isaac Newton höchstpersönlich ausgerechnet. Der 7. Oktober wurde ausgerechnet als Geburtstag des zwölften und letzten Zeitreisenden, dem Rubin, Gwens wunderschöne, aber zugleich so eingebildete und boshaften Cousine Charlotte.
Jahrelang wurde Charlotte auf ihre Aufgaben als Rubin vorbereitet, lernte Fechten, Benimmregeln, Sprachen, Tanz und verschiedenste Instrumente. Nun, kurz nach Charlottes sechszehntem Geburtstag warten alle auf den Initiationssprung, ihre erste Zeitreise. Doch  gegen alle Erwartungen springt statt Charlotte Gwen in der Zeit, ob nachts während sie versucht zu schlafen oder mitten in der Schule. Zuerst schweigt sie und hofft, dass es vorübergeht, doch lange kann sie es vor ihrer Familie nicht geheim halten. Sofort wird sie in das Hauptquartier der Wächter, also „Büro der Zeitreisenden“ gebracht, um weitere unkontrollierte und durchaus gefährliche Zeitreisen zu vermeiden. Ihre Mutter gesteht, dass Gwendolyn genauso wie Charlotte am 7.Oktober und nicht am 8.Oktober auf die Welt gekommen ist und dass sie die Hebamme bestochen und die Geburtsurkunde gefälscht hat. Von jetzt auf gleich verliert Charlotte ihre Lebensaufgabe, wofür sie natürlich Gwendolyn die Schuld gibt. Diese wird ohne Vorwarnung ins kalte Wasser geschmissen und muss ihr Leben komplett umkrempeln.

Kurz darauf lernt Gwen auch Gideon de Villiers kennen, den Diamanten, ihren Zeitreisepartner. Er ist so arrogant und gemein zu ihr und gleichzeitig so attraktiv und anziehend. Ob sie will oder nicht, Gwen muss von nun an gemeinsam mit Gideon durch die Vergangenheit reisen, um das Blut aller Zeitreisenden in den Chronografen, eine Art Zeitreisemaschine, die von den Wächtern entwickelt wurde, einzulesen und so den Kreis der zwölf Zeitreisenden zu komplettieren. Was anschließend passieren wird, will ihnen jedoch keiner sagen. Also gehen Gideon und Gwendolyn zusammen auf die Suche nach der Lösung der Geschichte, auf die gfährliche Suche nach der Aufklärung aller Geheimnisse der Familien Montrose und de Villiers. Dieses Abenteuer bringt sie näher zusammen als sie dachten.

*Meine Meinung*
Mir hat der Film sehr gut gefallen :-) Normalerweise bin ich nicht ein besonders großer Fan von deutschen Produktionen, doch Rubinrot ist eines meiner Lieblingsbücher, deshalb war ich schon sehr gespannt auf den Film. Ich kann euch sagen, er ist durchaus gelungen! Trotz der Tatsache, dass für eine kleinere Produktion nun mal nicht so ein großes Budget vorhanden ist wie für einen Hollywood-Blockbuster, kommen Special  Effects und Stunts, die für das Thema Zeitreise notwendig sind, nicht zu kurz! Die Entwicklung des „VFX-Verschwindeeffekt“ zum Beispiel, also der Effekt während der Szenen mit dem Chronographen wenn Gwendolyn und Gideon quasi in eine andere Zeit „gesogen“ werden, war ziemlich aufwändig und beanspruchte viel Zeit. Auch die Drehorte wurden sehr gut gewählt, wobei es die Herausforderung gab, dass alles möglichst britisch wirken sollte. Es wurde an über elf Orten gedreht, unter anderem auch vier Tage in London, wo die Geschichte ursprünglich spielt.

Man merkt, dass viel Mühe, Zeit und Zuwendung in den Film investiert wurde und dass er sowohl dem Regisseur als auch den Schauspielern und dem gesamten Team sehr am Herzen liegt. Die Schauspieler sind ebenfalls gut gewählt, besonders die Hauptdarsteller. Maria Ehrich ist eine talentierte Jungschauspielerin, die Gwendolyns eigenwilligen Charakter gut darstellen kann und auch Jannis Niewöhner stellt die Mischung aus Arroganz, Unnahbarkeit und Fürsorglichkeit, die Gideon ausmacht, sehr gut dar. Genauso wie beim Buch fängt man beim Film unbewusst und synchron mit Gwendolyn an Gideon anzuschmachten, obwohl der Pferdeschwanz Jannis Niewöhner eindeutig nicht steht und die giftgrünen Augen, die im Roman beschrieben werden, fehlen. Das deutet dann wohl darauf hin, dass Jannis Gideon gut zur Darbietung bringt ;-)  Man merkt auch, dass die beiden Hauptdarsteller sich untereinander gut verstehen, denn sie arbeiten toll zusammen. Rein optisch passen viele der Darsteller wahrscheinlich nicht in die Vorstellung der Zuschauer, aber durch ihre anderen  Qualitäten wird das wieder wett gemacht. Generell weicht der Film an einigen Stellen von der Romanvorlage ab (es sind Szenen dabei, die im Buch nicht vorkamen), mich persönlich hat das aber nicht gestört. Den Soundtrack fand ich ebenfalls passend, zum Beispiel hat die spanische Singer/Songwriterin Sofi de la Torre extra für den Film fünf Lieder geschrieben und performt zwei davon auch in einer Szene des Filmes. Ich finde, der Film kann sich auf alle Fälle sehen lassen und wird die Rubinrot-Fans, denke ich, auch nicht enttäuschen! :-)


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Autorin / Autor: Michelle - Stand: 20. Februar  2013