Liebe ist ein Nashorn
Autoren: Uli Leistenschneider/Isabelle Göntgen
Lea ist zum allerersten Mal unsterblich verliebt. In Jan, den coolsten Typen der Klasse über ihr. Er weiß zwar nicht mal, wie sie heißt und wer sie überhaupt ist, aber Lea beschließt trotzdem, ihm einen Liebesbrief zu schreiben. Dieser wird jedoch so peinlich und lang, dass sie nicht will, dass Jan, noch irgendjemand anderes ihn je zu Gesicht bekommt. Sie erzählt ihm jeden Tag, was sie erlebt hat, was er dabei für eine Rolle gespielt hat. Lea ist grenzenlos ehrlich und berichtet auch von jeder noch so kleinen Kleinigkeit.
Doch nicht nur die Liebe macht Leas Leben gerade kompliziert. Sie verkracht sich mit ihrer besten Freundin Pinky, weil diese was mit Yasar, dem besten Freund von Jan und auch zwischenzeitlich (wenn auch eher aus Versehen) Leas festem Freund, anfängt, allerdings zu einem Zeitpunkt, zu dem Lea schon längst wieder Schluss gemacht hat. Lea ist trotzdem maßlos enttäuscht von Pinky und so herrscht zwischen den beiden dicke Luft.
Dass Leas Bruder Tim (auch genannt „Troll“) ständig hinter Lea herschnüffelt, eines Tages tatsächlich den Tagebuchbrief findet und ab sofort von ihr Schweigegeld in Form von einer Packung Gummibärchen und einer Tafel Schokolade am Tag verlangt, bringt Lea auch nicht gerade zu Fröhlichkeitsanfällen.
Zu guter Letzt streiten sich auch noch ihre Eltern. Leas Leben steht Kopf.
*Was sag ich?*
Haach, das ist so ein süßes Buch! Auf jeder Seite sind Illustrationen in Schwarz-Neon-Orange, die Seiten sind liniert und es ist wirklich schön geschrieben! Mich erinnert es vom Prinzip her enorm an die Julie-Bücher, was ein bisschen schade ist, weil es so ein bisschen nachgemacht rüberkommt, gerade weil Donna Freitas mit ihren Julie-Tagebüchern eigentlich was total Neues angefangen hatte. Die Charaktere sind supergut gezeichnet, schon nach den ersten paar Sätzen kann man Leas Bruder genauso wenig leiden, wie sie ihn, Leas Mutter wird als Hippie-Esoterik-Tante im Hirn gespeichert und ihr Vater als Anzugträger. Genauso, wie Lea sie eben ausführlich beschreibt. Die Geschichte ist logisch, wenn auch ein bisschen hysterisch von Leas Seite aus (wenn eine Geschichte hysterisch sein kann.) Für Jüngere (so 10-14 -Jährige) ist es bestimmt superspannend!
*Erschienen bei: Kosmos*
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Stand: 08. Juli 2013