Das Buch „Schlachten“ von Melvin Burgess ist mal etwas ganz anderes. Wie der Einband schon verrät, ist es nicht die Art von Buch, die man Kindern zum Einschlafen vorliest. Dennoch weiß Burgess, wie man spannend schreibt und trotz der etwas verwirrenden Sprache ist es ein sehr ansprechendes Buch. Größtenteils geht es um die Zwillinge Signy und Siggy, die beide in London leben. Die Stadt ist umkreist worden von den Halbmenschen, ein grausamer Krieg steht bevor und ebenso viele Opfer. Die Kapitel wechseln immer in den Perspektiven, einmal erzählt ein Sprecher die Geschichte, dann wieder auch der Sicht von Leuten, die im Geschehen mitwirken. Anfangs sehr verwirrend, aber mit der Zeit lernt man damit umzugehen. Es ist ein hin und her im Buch und im Grunde wollen alle irgendeinen töten. Ich bin mir sogar ziemlich sicher, dass fast jeder im Buch mindestens einen Menschen umgebracht hat. Und das Wort „Scheiße“ wird wohl in jedem Kapitel einmal erwähnt. Dennoch richtet es sich sehr an Jugendliche auch trotz einigen obszönen Szenen...
Es übermittelt einem, überraschend gut, wie sich die Person fühlt, die gerade erzählt. Alles ist dabei, Hass, Liebe, Rache, Freundschaft, jedoch kein Happy End. Ich persönlich finde solch ein Buch sehr interessant und lege es denen ans Herz, die Abwechslung wollen. In diesem Buch wird man so gefesselt, dass man am Ende nicht sicher ist ob man sich nicht wohl verlesen hat, denn kurz vorm Ende wendet sich die gesamte Geschichte noch einmal um 180°.

*Erschienen bei Carlsen*