Sisters of Misery
Autorin: Megan Kelley Hall
Alles ist perfekt... oder doch nicht? Das fragt der Leser sich schon zu Beginn des Buches. Maddie Cranes Leben scheint eine Verkörperung dessen zu sein. Sie hat gute Freundinnen, ist gut in der Schule, ist beliebt, sieht gut aus und gehört zu der meist begehrtesten Clique der Stadt. Das Buch jedoch selbst beginnt mit einem Albtraum, den man durch den Text des Buchrückens bestätigt sieht „Sie sind jung - Sie sind schön - Und sie sind abgrundtief böse“.
Durch diesen Text erhält das wunderschöne, jedoch etwas oberflächlich wirkend, gestaltete Titelbild neue Tiefe. Es hat den Anschein, dass sich hinter dieser schönen Hülle des Buches etwas böses verbirgt. So passt wie gesagt der Anfang, der das Buch sofort von typischen Teenie-Geschichten abhebt, perfekt. Nach dem Alptraum wird Maddies Leben genauer beschrieben. Sie lebt mit ihrer Mutter und ihrer Großmutter zusammen in einem Haus. Ihre Tante will mit ihrer Tochter Cordelia wieder zu ihrer Schwester in das Haus ziehen. Jedoch scheint diese von der Idee nicht besonders begeistert zu sein und überhaupt kommt die Mutter einem etwas herrisch mit einem Sauberkeitskomplex vor. Sie liebt ihre Tochter, stellt diese jedoch oft zur Schau, was Maddie schon stört, sie ihrer Mutter jedoch nicht sagen will. Die Freundschaften in der Schule erscheinen einem ebenfalls oberflächlich, obwohl die Mädchen schon ihr ganzes Leben lang befreundet sind. So wirkt Maddie eher etwas Fehl am Platz, weil sie einem so sympathisch ist. Sie wirkt so , als sei sie trotz der Bewunderung, der anderen auf dem Boden geblieben und eigentlich ein nettes Mädchen. Die „Sisters of Misery“ haben ebenfalls hinter der perfekten Fassade eine sehr dunkle Seite. Diese trifft Maddie und besonders ihre Cousine hart...oder doch nicht?
*Meine Meinung:*
Ich fand das Buch recht gut geschrieben. Man konnte es schnell und flüssig lesen. Man musste sogar, weil die Geschichte einen nicht mehr losgelassen hat.
In dem Buch wird Maddie sehr gut dargestellt. Man fragt sich eigentlich, was sie in so einer Clique macht, weil sie einem naiver und kindlicher vorkommt, als die anderen Charactere.
Auch die Freundschaft scheint eher einen repräsentativen Stand zu haben.
Die Schönen und Beliebten haben sich zusammen getan, aber ein richtiges Band besteht nicht, abgesehen natürlich von den Regeln der „Sisters of Misery“. Diese sind fanatisch und unerbittlich. So scheint das Ende der Geschichte schon zu Beginn fest zu stehen. Das fand ich besonders überraschend, die Wendungen und Wirrungen machen dieses Buch noch lesenswerter als sowieso schon. Zuerst jedoch hat mich besonders das wunderschöne Cover angesprochen, also insgesamt eine Zierde für den Bücherschrank.
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Autorin / Autor: carry - Stand: 16. November 2010