In dem Buch „Die Nacht von Granada“ von der Autorin Brigitte Riebe, geht es um Freundschaft und Liebe zwischen Mauren und Christen, die in Granada eigentlich nicht möglich ist.

Sieben Jahre nach der Eroberung der letzten maurischen Bastion in Andalusien durch die katholischen Könige, ist das Leben in der Stadt Granada hart geworden. Das bekommen auch Lucia und Nuri, beste Freundinnen seit Kinderzeit, zu spüren. Dass die katholische Luce sich in Rashid, Nursi Bruder, verliebt hat, wagt sie nicht einmal Nuri anzuvertrauen. Der rebellische Maure hat sich in den Untergrund abgesetzt und Lucia fürchtet ständig um sein Leben. Ihre Väter, der christliche Goldschmied Antonio und der Moslem Kamal, einst bekannt als der beste Steinschleifer Granadas, haben zudem alle lukrativen Aufträge verloren.
Da taucht ganz überraschend der Goldschmied Gaspar auf und bietet Antonio einen undurchsichtigen Auftrag an: Für einen hohen Kirchenmann soll ein Saphirring hergestellt werden, mit einer Art von Schliff, den nur Kamal beherrscht. Doch dann verschwindet plötzlich der Stein. Beide Väter werden verdächtigt und geraten in die Fänge der Inquisition. Fest entschlossen, den wahren Schuldigen zu finden, geraten die beiden Mädchen in ein Netz aus Lügen und Intrigen, das sich immer fester zuzieht.

Hintergrund:

In dem Buch wird die Zeit aufgegriffen, in der die Katholiken in Spanien an der Macht waren. Im März 1492 wurden die Juden entweder ausgewiesen oder mussten sich taufen lassen. Im Jahr 1499 spielt die Geschichte. In diesem Jahr wurden die Mauren zwangsgetauft. Wer sich weigerte, wurde umgebracht. In einer öffentlichen Bücherverbrennung verglühten tausende kostbare arabische Schriften in den Flammen. In dem Buch spielt Religion eine sehr wichtige Rolle. Die Frage nach der Religion verursacht alle Probleme und ist somit die Ursache für diesen Krieg. Auch die Frage, wer die Macht hat, spielt in diesem Buch eine Rolle.

Mein Fazit:

Ich finde das Buch sehr gut, weil es trotz geschichtlichem Hintergrund, spannend geschildert wird. Auch wenn es für die Mauren in der Realität nicht gut ausging, hat dieses Buch trotzdem ein gutes Ende. Ich finde, dass das Buch am Anfang sehr schwer zu verstehen ist, da es viele Begriffe aus der muslimischen Religion beinhaltet. Allerdings gibt es am Ende ein Register, in dem alle Wörter erklärt werden. Auch eine Zeittafel, auf der man sehen kann, was wann passiert ist, kann man im hinteren Teil des Buches finden.

Es lohnt sich auf jeden Fall dieses Buch zu lesen, da es ein packender Roman rund um die Religion und die Liebe ist.

*Erschienen bei cbj*