Bis ins Koma
Autorin: Brigitte Blobel
Bis ins Koma erzählt die Geschichte des aufkommenden Jungstars Marvin Keller.
Marvin, genannt Marvel, wohnt mit seiner Mutter in einer Wohnung in Hamburg. Manchmal, nach der Schule, geht Marvel mit seinen drei Kumpels, Bully, Mauki und Jojo zu Onkel Herbie, um ein kaltes Bier mit ihnen zu trinken. Er genießt es, wenn der Alkohol ihm die Kehle hinunter rinnt.
Eines Tages, in der Schule, kommt Wanda Felix von der Multimedia Film- und Fernsehgesellschaft, direkt auf Marvel zu. Wanda lädt ihn zu einem Casting ihres Senders ein, bei dem eine Nebenrolle für die neue Serie „Coole Zeiten“ besetzt werden soll. Das Casting läuft gut, doch Marvel rechnet nicht damit, die Rolle zu bekommen. Marvel erzählt seiner Mutter also nichts davon. Als dann eine Woche später der Sender anruft, kann es Marvel kaum fassen: Er wurde für die Rolle des Max ausgewählt!
Bei der kleinen Feier, die seine Mutter zur ersten Ausstrahlung der Serie gibt, bejubeln alle Gäste Marvel und seine Schauspielkünste. Auch seine Kumpels sind eingeladen, aber sie wollen alle später noch in die angesagtesten Clubs und Bars gehen. Als sie sich auf den Weg machen, hängt sich auch Marvels Nachbarin Miranda an die Clique. Miranda wohnt einen Stock über Marvin und seiner Mutter, ist 14 Jahre alt und himmelt Marvel seit seinem Einzug an.
Die Freunde haben vor, diese Nacht aus vollen Zügen zu genießen und sich so richtig zu zudröhnen. Dabei ist Miranda, welche überzeugte Nicht-Alkoholikerin ist, natürlich ein Klotz am Bein.
So bleibt die Clique dann schon im ersten Club hängen, als Bine, ein Mädchen aus dem Club, Marvel auf seinen kurzen Fernsehauftritt anspricht. Bei der ersten wilden Knutscherei Marvels und Bines, verlässt Miranda, ohne sich zu verabschieden den Club. Nach einiger Zeit verabschieden sich auch Bully, Mauki und Jojo. Marvel bleibt allein mit Bine zurück. Er dröhnt sich so voll, dass er sich am nächsten Morgen nicht mehr in seinem eigenen Zimmer zurecht finden kann.
Am Morgen ruft dann auch noch die Multimedia Film- und Fernsehgesellschaft an. Am Abend wird eine Party steigen, weil die Serie so erfolgreich angelaufen ist. Schon wieder so viel Alkohol ...
Meine Meinung:
Ich finde das Buch gut geschrieben, bin jedoch etwas enttäuscht von Brigitte Blobel. Im Vergleich zu den anderen Büchern von ihr, hatte ich wirklich etwas mehr erwartet.
Das Buch lädt zu Nachdenken ein, da man es ja doch auch öfters einmal mitbekommt, wie Freunde Mengen von Alkohol trinken können. Ich selber trinke keinen Alkohol, weil ich den Geschmack nicht mag, aber es ist interessant, zu erfahren, wie sich andere mit einer Flasche Bier in der Hand fühlen und was sie beim Trinken schmecken und empfinden.
Das Buch ist sehr detailliert geschrieben und wirkt lebensnah. Ich habe richtig Lust bekommen, auch in einer Serie mit zu spielen und derartige Erfahrungen zu sammeln. Doch es schreckt auch richtig ab vor dem Alkoholkonsum, und man bekommt Angst, dass es sich bei Bier und Wodka um eine Art Droge mit Abhängigkeitsgefahr handeln kann.
Ich würde dieses Buch eher an die Jüngeren empfehlen. Klar, nicht an Neunjährige, aber schon so ab 13 und älter, da der Konsum von Bier und Co. immer früher beginnt und dieses Buch eine Art von Warnung darstellt.
*Erschienen bei cbj*
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Autorin / Autor: lilaleuchtekeks - Stand: 12. Oktober 2010