Verurteilt. Ein autobiografischer Jugendroman
Autor: David Beck
Das Buch beginnt mitten im Knastalltag. Nicht in einem erdachten, der Titel sagt es schon „autobiographisch“. David ist 18 und Häftling im Gefängnis. In seinem Buch beschreibt er, wie es dazu kam. Mit drei werden seine Schwester und er adoptiert. Die beiden kommen in eine nette Familie, aber schon im Kindergarten machen sich die ersten Aggressionen bemerkbar. In der Grundschulzeit wird David dann schnell zum Klassenclown, was ihm natürlich Stress einhandelt. Die Probleme mit seinem Verhalten werden größer, Davids Adoptiveltern schalten irgendwann sogar das Jugendamt ein, es wird für eine Therapeutin gesorgt. Doch selbst Medikamente helfen dem Jungen nicht wirklich weiter. In der Realschule läuft zunächst alles gut, aber David fängt an zu rauchen, stielt Geld von seinem Vater und schließlich auch Wertgegenstände aus der Sonderschule. Und irgendwann steht er kurz davor, sich umzubringen. David kommt in die Psychiatrie und eigentlich gefällt es ihm hier ganz gut, bis er in erste Kontakte mit Drogen gerät. Der Junge kommt in ein anderes Heim und irgendwann unternimmt er seinen ersten Überfall. Da ist er gerade 15 Jahre alt. David wird geschnappt, kommt durch eine Haftvereidungsmaßnahme in ein Erziehungsheim, in dem es allerdings nicht ganz so freundlich und fair zugeht. David flieht, kommt in ein anderes Heim, wird dann beim Alkohol klauen erwischt. Und jetzt ist es wirklich zu spät. Gerichtsverhandlung. Gefängnisstrafe. Aber hier kann er wenigstens seinen Hauptschulabschluss nachmachen.
Dieses Buch ist keine besonderes sprachlich beeindruckende Leistung, aber es ist etwas anderes. Ein Einblick in das Innenleben Davids. Ein Buch das für Verständnis wirbt. Oder zumindest versucht die Frage nach einem warum zu beantworten.
*Erschienen bei: Verlag an der Ruhr*
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Autorin / Autor: islenski.hesturinn - Stand: 27. August 2010