Flüsternde Schatten
Autor: Peter Schwindt
Schaurig schönes Buch über eine Welt unter der Welt und ein Mädchen, das in ihrem Bann gezogen wird.
Die gerde 16 Jahre alt gewordene Rosalie lebt in Paris mit ihrem Vater zusammen. Die Mutter liegt seit Rosalies Geburt im Koma. Rosalie geht auf eine Schule, an der sie sich nicht wohl fühlt, ihr Vater ist ständig bei der Arbeit und richtig innig ist ihr Verhältnis zu ihm sowieso schon nicht. Wäre da noch die Großmutter, die gerichtlich gegen den Willen von Rosalies Vater durchsetzen will, dass Rosalies Mutter nicht länger künstlich am Leben gehalten wird und die schließlich selbst sterbenskrank wird und sich recht merkwürdig verhält. Und der einzige Hoffnungsscghimmer: Rosalies freund Ambrose, zu dem sich eine vorsichtige Liebe anbahnt. Außerdem: ein merkwürdiger schleimiger Typ, der Rosalie auf dem Schulhof anstarrt und den außer ihr keiner sieht. Und dieses Flüstern, das Rosalie magisch anzieht und sie dazu bringt, in die finsteren Katakomben, die ganz Paris unterhöhlen, abzusteigen. Die merkwürdig stillen Höhlen, die an den ungeahntesten Stellen der Stadt Zugänge haben, üben trotz ihrer Gefahr eine Faszination auf Rosalie aus, die sie sich selbst nicht erklären kann. Ebenso wenig wie das Interesse des merkwürdig aalglatten Herrn Pylart, den sie in einem Antiquariat kennenlernt und der sich mindestens ebenso für die Unterwelt interessiert wie sie. Nach und nach kommt sie den Machenschaften Pylarts auf die Spur und auch dem Geheimnis des widerlichen Typs aus ihrer Schule. Und es zeichnet sich ab, dass der Zustand ihrer Mutter, das Schweigen ihrer Großmutter und auch ihr Vater auf geheimnisvolle Weise mit der Unterwelt zu tun haben. Wie genau - das ist noch unklar, denn das Buch ist der erste Teil einer Trilogie.
*Meine Meinung*
Mich hat das Buch sofort in seinen Bann gezogen. Es hat eine sehr geheimnisvolle und düstere Atmosphäre und das einzige was man dem Buch vorwerfen kann, dass es nicht besonders humorvoll ist. Kein Wunder, denn die Hauptfigur hat nicht viel zu lachen und es geht viel um Leben und Tod, um Krankheit, menschliche Abgründe und das Wandeln am Rande des Wahnsinns. Klar wird, dass es hier am Ende keine natürlichen Erklärungen geben wird für all die merkwürdigen Vorkommnisse. Es ist definitiv ein phantastisches Buch, in dem Bücher bluten und Tote als Geister sensible Lebende heimsuchen. Schaurig schön, so wie ich es mag. Ich bin schon sehr gespannt, wie es weitergeht!
Autorin / Autor: merceda - Stand: 13. Juni 2006