Das Märchen vom letzten Gedanken
Autor: Edgar Hilsenrath
Dieses Buch liest sich trotz mancher Grausamkeiten wie ein orientalisches Märchen.
Im "Märchen vom letzten Gedanken" erzählt Edgar Hilsenrath die Geschichte des armenischen Volkes, von seinem Leidensweg und seiner Ausrottung. Dieses Buch liest sich trotz mancher Grausamkeiten wie ein orientalisches Märchen. Ob Ihr es glaubt oder nicht, dieses Buch ist wirklich wunderbar! Ich wusste nicht, dass es noch deutsche Autoren gibt welche so gut erzählen können. Leider ist Hilsenrath ein Autor, welcher nicht so bekannt ist, um ehrlich zu sein, mir war er nicht bekannt bevor ich das Buch las. Das Buch ist wirklich einmalig. Dieser Autor schreibt wirklich so anschaulich und mitreißend, dass man sich fühlt, als wenn man wirklich mitten in der Geschichte drin ist. Edgar Hilsenrath hat es geschafft in diesem wunderbar geschriebenen Roman die Grausamkeiten, welche das armenische Volk erlitten hat, auf besondere Weise darzustellen und historisches Wissen gelungen zu vermitteln, denn es handelt und spielt in der Vergangenheit. Ab und zu sollte man jedoch vielleicht einen Fremdwörterduden zur Hand haben. Ansonsten kann ich nur eines sagen: Begebt euch auf die Reise mit Meddah in eine fantastische Märchenwelt. Übrigens erhielt das "Märchen vom letzten Gedanken" 1989 den renommierten Alfred-Döblin-Preis, welchen es meiner Meinung nach wirklich verdient hat. Wer dieses Buch nicht liest, ist wirklich selbst dran Schuld. Dieses Buch ist meiner Meinung nach geeignet für alle ab einem Alter von 12 Jahren. Also, für alle Lesesüchtigen und historisch Interessierten heißt es nun ab in die nächste Buchhandlung, denn diese Buch sollte in eurem Bücherregal nicht fehlen!!!
Hier noch Infos zum Autor: Edgar Hilsenrath wurde 1926 in Leipzig geboren. Er war der einzige jüdische Schüler in seiner Klasse. 1938 flüchtete er mit Mutter und seinem jüngerem Bruder nach Rumänien. 1941 kam die Familie in ein jüdisches Ghetto in der Ukraine. Hilsenrath überlebte und wanderte 1945 nach Palästina, 1951 in die USA aus. Heute lebt er in Berlin. 1989 erhielt Edgar Hilsenrath den Alfred-Döblin-Preis, 1992 den Heinz-Galinski-Preis, 1994 den Hans-Erich-Nossack-Preis, 1996 den Jacob-Wassermann-Preis und 1999 den Hans-Sahl-Preis.
Autorin / Autor: NoAngel18 - Stand: 2. Januar 2006