Wüstenlied
Autorin: Senait Mehari
Ein Buch von der traurigen Realität der Kindersoldaten in Afrika
In ihrem autobiografischen Buch „Wüstenlied“ schildert die Sängerin Senait Mehari ihre Lebensgeschichte. Ihr ganzes Leben lang wurde Senait von einen Verwandten zu anderen geschoben. Ihre Familie ist über ganz Afrika und Europa verteilt. Nun hat sie sich auf die Suche nach ihrer Vergangenheit gemacht. In ihrer Kindheit hat Senait viele schlimme Erfahrungen als Kindersoldatin gemacht. Als sie 4 Jahre als war, wurde sie von ihrem Vater zur ELF, der eritreischen Befreiungs Front, gegeben. Sie hatte viel Glück und überlebte diese Zeit in der Armee. In den Jahren danach war sie im Libanon, in Eritrea, Äthiopien und im Sudan bis sie schließlich nach Deutschland kam.
*Neues Leben*
Jahrelang verspürte Senait einen Drang, nach Afrika zurückzu kehren um ihre Wurzeln zu finden, doch gleichzeitig hatte sie Angst davor, die vielen hungernden Menschen zu sehen und mit schlimmen Erinnerungen konfrontiert zu werden. Nun ist sie nach Eritrea und Athiopien gereist und hat ihre Familie besucht. Dabei findet Senait heraus, dass sie eine Oma und einen Bruder hat, der sowohl die gleiche Mutter als auch den gleichen Vater wie sie hat. Diese beiden Menschen geben ihr neue Sicherheit und Senait lernt ihr Leben, das sie sich in Deutschland aufgebaut hat, zu schätzen.
*Senaits Leben heute*
Senait hat eine beeindruckende Persönlichkeit und sie ist eine der wenigen Frauen, die es geschafft haben, dem Elend in Afrika zu entkommen. Heute arbeitet sie in vielen Hilfsorganisationen mit und engagiert sich besonders für Kindersoldaten.
*Meine Meinung*
Obwohl ich ihr erstes Buch „Feuerherz“ nicht gelesen habe, habe ich mich sehr schnell in „Wüstenlied“ einglesen. Es ist beeindruckend, wie Mehari die afrikanische Landschaft schildert und sie einem ihr Schicksal näher bringt. Dabei heischt sie aber mit keinem Wort nach Mitleid. Beim Lesen wird einem schwer ums Herz und man realisiert, wie gut es den Menschen in Deutschland geht.
*Fazit*
Das Buch ist sehr lesenswert, nicht nur wenn man sich für Schicksale von Kindersoldaten und Afrika interssiert. Aber Vorsicht: Einmal mit dem Lesen angefangen kann man es nur noch schwer aus der Hand legen....
Autorin / Autor: nimwen - Stand: 14. August 2006