"Liebe Emily, diese Briefe sind mein Geschenk an dich. Ich möchte, dass Du aus den vielen Fehlern lernst, die ich gemacht habe. Lerne aus den guten Zeiten und aus den weniger guten. Das Leben ist oft schwierig. Aber denk daran, dass Du nie allein bist. In Liebe, Dein Opa Harry"

Harry Whitney hat Alzheimer. Doch nach seinem Tod finden sich verschlüsselte Briefe, die er an seine kleine Enkelin Emily geschrieben hat. Die Briefe verändern das Leben aller - und die verloren geglaubte Liebe kehrt zurück.

Camron Wrights Schreibstil gefällt mir wirklich sehr gut. Er hat es geschafft, dass ich mich von Anfang an mit Emily (die 9 Jahre jünger als ich ist) und teilweise auch mit ihrer Mutter (die wesentlich älter ist) identifizieren konnte. Ich habe sofort mitgefühlt und konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Es war nicht in der klassischen Art „spannend“, d.h., dass man unbedingt die Auflösung des Buches wissen möchte. Ich würde eher das Wort „fesselnd“ benutzen, da vor allem die Lebensgeschichte des alten Mannes, die er in seinen Briefen niederschreibt und die sich so durch das ganze Buch zieht den Leser in seinen Bann zieht.

*Perfekt verpackte Lebensweisheiten*
Man muss einfach bemerken, dass dieses Buch alles in einem ist: anrührende Geschichte, bisschen Krimi, bisschen Romantik und viele perfekt verpackte Lebensweisheiten (in den Briefen). Da ist wirklich alles dabei. Mal muss man lachen, dann kommen einem vor Mitgefühl die Tränen und schon im nächsten Moment versucht man das Rätsel einer der Briefe zu knacken. Kurz, egal welcher Lesetyp man ist: dieses Buch sollte jeder lesen. Vor allem aber die, die vielleicht wie ich einen Opa oder eine Oma haben oder hatten, der/die an Alzheimer leidet/litt. Denn durch dieses Buch wird man wieder daran erinnert, dass dieser kranke Mensch auch einmal Lebensfreude hatte und fröhlich und jung war. Und dass man seine Oma/seinen Opa nicht als den kranken, vergesslichen Menschen, sondern als den Liebenden, Glücklichen, Gesunden in Erinnerung behalten sollte.