„Steppo – Voll die Krise“ ist ein Jugendroman des schwedischen Autors Mikael Engström, dessen erster Roman "Brando" auch schon für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert war, und handelt von einem Jungen namens Steppo, der sich mit mehr oder weniger alltäglichen Teenagerproblemen herumärgern muss.

Steppo hat permanent das Gefühl, dass er es einfach niemandem recht machen kann. Aber er ist auch fest davon überzeugt, dass das nicht an ihm, sondern an den Leuten um ihn herum liegt, die anscheinend den ganzen Tag nur mit sich selbst beschäftigt sind. Sein bester Freund Dick möchte eine Band gründen, kann jedoch weder singen noch ein Instrument spielen, ist aber dennoch felsenfest von seinen Qualitäten als Musiker überzeugt. Und Hakan, ebenfalls ein Freund von Steppo tut alles um seinem kriminellen großen Bruder nachzueifern. Diese Situation, aber auch die Verwirrungen der ersten Verliebtheit führen dazu, dass Steppo selbst bald nicht mehr so genau weiß, wie er normal weiterleben soll. Steppos eigene Probleme kommen zu allem Überfluss auch noch hinzu. Sein Vater ist gestorben, seine Mutter seitdem auch nicht mehr ganz normal und er findet tatsächlich das hässlichste Mädchen der ganzen Schule attraktiv. Um aus diesem ganzen Gewirr von Problemen, in das er sich verstrickt hat wieder herauszukommen, lässt Steppo sich so Manches, zugegebenermaßen nicht immer Legales einfallen und entlarvt sogar ganz nebenbei letztendlich einen von der Polizei viel gesuchten Exhibitionisten, der auf den Straßen jede Nacht wieder, sein Unwesen trieb.

*Spannend, witzig, unterhaltsam*
Steppo ist ein Jugendbuch, das jeder lesen kann. Egal ob Junge oder Mädchen, ob 12 oder 18. der Roman behandelt Themen, die jeder irgendwann kennen gelernt hat oder kennen lernen wird und ist dabei stets überaus unterhaltsam. Ich habe mich nur für einen Nachmittag hingesetzt und hatte ursprünglich zum Ziel die ersten 2 oder 3 Kapitel zu lesen. Doch schon gleich zu Beginn des Buches war ich so gefesselt, dass ich gar nicht merkte, wie die Zeit verging. Plötzlich war es abends und ich hatte das Buch zu Ende gelesen. Steppo ist ein Buch, welches vermutlich jeder in einem Rutsch durchlesen wird. Es ist gleichermaßen spannend, wie auch witzig, so dass man einfach keine Lust hat mit dem lesen aufzuhören, wenn man erst einmal angefangen hat. Man muss des Öfteren mitschmunzeln oder auch mal laut lachen, so sehr nimmt einen dieses Buch ein. Es vermittelt dem Leser sich auf direkter Augenhöhe mit dem Geschehen zu finden. Man fühlt sich nicht als Leser, sondern als direkter Beobachter der Geschehnisse, welche in dem Buch beschrieben werden. Und kommt man doch einmal in das Bedrängnis das Buch für kurze Zeit wegzulegen, weil man Wäscheaufhängen, auf die Toilette gehen oder auch Abendessen muss, dann beschäftigt man sich trotzdem weiterhin in Gedanken nur mit Steppo und seinen Erlebnissen. Man überlegt, wie es wohl weitergehen könnte, wenn man das Buch wieder zur Hand nimmt. Und das, genau das ist der Anspruch, den ich an ein gutes Buch stelle. Man muss einfach Freude daran haben es zu lesen und es darf einen nicht mehr loslassen, bis man das Ende gelesen hat.