Elfenhauch
Autorin: Sally Prue
Tom ist anders als die anderen Elfen. Es ist nicht die Tatsache, dass er immer alleine ist, die ihn zum Außenseiter macht, denn Elfen sind sowieso Einzelgänger. Das Problem ist, dass er einfach nicht so ist wie die übrigen aus dem Volk. Er sieht und hört nicht so gut und seine Stimme ist alles andere als schön, zumindest für einen Elfen. Als er durch seine wenig ausgebildeten Fähigkeiten fast verursacht, dass die Dämonen das Volk entdecken, wird er von Seinesgleichen gnadenlos gejagt. Er kann nicht mehr zurück, das ist klar, denn sein Vater hat geschworen ihn – die Gefahr für alle - umzubringen. Also flieht er in die Stadt zu den Dämonen, doch diese versuchen, ihn sogleich zu ihrem Sklaven zu machen, und bald schon kann er sich nicht einmal mehr unsichtbar machen, denn die Sterne entfernen sich immer weiter von ihm. Aber zum Glück findet ihn das Mädchen Anna. Tom selbst sieht das eher nicht als so gut an, denn diese fetten unbeholfenen Wesen wollen nur eins – seine Seele. Doch gezwungenermaßen versteckt er sich unter all diesen schrecklichen Dämonen, denn sein Vater und das Volk sind ein viel gefährlicherer Feind. Bald schon muss sich Tom entscheiden: Ein Sklave der Dämonen oder doch besser tot sein? Doch am Ende kommt alles ganz anders als er denkt…
*Meine Meinung*
Als ich das Buch bekommen habe, war ich überrascht, wie dünn und groß gedruckt es ist, denn die Geschichte hat sich nach „mehr“ angehört. Die ersten paar Zeilen gelesen, denkt man, dass dieses Buch ein ganz normaler Fantasyroman ist, mit Krieg zwischen dem Elfenvolk und den Dämonen. Aber das Buch wird immer seltsamer und es ist auch verwirrend, denn immer mehr erkennt man in diesen schrecklich naiven Wesen sich selbst – den Menschen. Auch das Elfenvolk glänzt hier nicht wie sonst so oft in den Büchern. Es ist eher vergleichbar mit einer Horde wilder Raubtiere, die nur leben um zu überleben. Ich finde, dass es ein wirklich toller Roman ist, denn er geht in eine ganz andere Richtung als man anfangs denkt und als die „normalen“ Fantasyromane. Außerdem regt er sehr dazu an, über sich selbst und seine Ansichten nachzudenken.
*Erschienen bei: dtv*
Autorin / Autor: annika-kristin - Stand: 18. Oktober 2007