Weiter gehts mit den Edlen Kriegern, die keine mehr sind. Der Wildling ist faul geworden und hat seine Horde nicht mehr im Griff. Auch Morgenstern ist nicht mehr die Alte, ihre Liebe zum Wildling ist erkaltet und sie vermisst Sucher, der seinerseits auf der Suche ist. Nach den Uralten, die er vernichten muss und auch nach dem Sinn dieses Vorhabens und sich selbst.
Alles droht in Depression zu zerfließen, doch dann kommt Freudenbringer, der alle in einen Glücksrausch versetzt und aus dem Volk Anakrea eine Masse tanzender Menschen macht. Nur Sucher durchschaut, wer Freudenbringer wirklich ist und riskiert alles, um ihn zu stoppen.

Man muss nicht alles verstehen, um von diesem Buch fasziniert zu sein. Vermutlich müsste man nicht mal die ersten beiden Bände gelesen haben - auch wenn es sich definitiv empfiehlt. Es ist ein Fantasyroman und auch wieder nicht. Eine phantastische Abenteuergeschichte, aber auch ein tiefgründiger Roman über Glauben, Hoffnung und das Funktionieren von Gesellschaften - oder über ihr nicht-funktionieren. Eine Geschichte über Geschichte und Religion im Gewand eines prophetischen Traums. Ein Buch, das sich irgendwie seltsam anfühlt und eine Sogwirkung hat, die man einfach am eigenen Leib erfahren muss. Ein wirklicher Geheimtipp für alle, die von langweiligen "Held schult seine magischen Kräfte und besiegt dann das Böse-Fantasy" die Nase voll haben. Genial!