Die Erbin von Flandern
Autoren: Jean-Claude van Rijckeghem & Pat van Beirs
Aus dem Niederländischen von Mirjam Pressler
Das Buch „Die Erbin von Flandern“ von Pat van Beirs und Jean-Claude van Rijckeghem beschreibt die ungewöhnliche Jugend von Marguerite von Male, deren Leben als Mädchen im 14. Jahrhundert (sie hat von 1350-1405 gelebt) bereits mit ihrer Geburt vorherbestimmt schien. „Mein Vater will einen Jungen. Einen Sohn.“, bildet den Einstieg in diesen Roman. Marguerite von Male ist noch nicht geboren, aber der Wunsch ihres Vaters steht fest. Er will einen Jungen, einen Sohn, einen Erben. Die Geburt Marguerites ist kompliziert und gelingt nur mit der Unterstützung der „Hexe des Dorfes“. Sie bleibt das einzige Kind ihrer Eltern, da sämtliche ihrer Brüder bereits kurz nach der Geburt sterben. Somit bleibt der Wunsch ihres Vaters unerfüllt. Die Mutter wird in ein Kloster geschickt und Marguerite, von ihrem Vater gänz-lich ignoriert, wird durch eine Gouvernante erzogen. Immer wieder beschreitet sie aber Wege, die untypisch für ein Mädchen ihrer Zeit und ihres Standes sind: Sie schlägt sich mit den Jungen am Hof ihres Vaters, lernt küssen, reitet im Herrensitz und nimmt Fechtunterricht. Scheinbar bemerkt dieses Verhalten niemand. Mit der Forderung ihres Vaters, sie solle Edmund von England heiraten, würde sich ihr Leben sehr stark ändern. Gelingt es ihr, diese Forderung zu missachten? Lest selbst!
Diese Erzählung ist sehr ungewöhnlich: lebendig und farbenfroh wird das Leben im Mittelalter beschrieben ohne Prunk und Gloria. Man erkennt die Probleme von Frauen im Mittelalter.
*Erscheinen bei: Gerstenberg Verlag*
Autorin / Autor: mcm89 - Stand: 29. März 2008