Ein schöner Fantasy- Roman für vor allem junge Leute (aber ich denke auch für Erwachsene) mit viel Zeit. Denn oft meinte ich zu Beginn der Geschichte, mich besser um schulische Projekte und die Klausurenphase kümmern zu müssen, musste auch nebenbei noch eine Lektüre im Deutsch LK lesen. So blieb wenig Zeit, um wirklich in das Buch einzutauchen. Mir ist es aber dennoch gelungen, das Buch nach 4 Wochen endlich durchzulesen.  Zu Beginn fiel es mir wie schon erwähnt, schwer, dem Ganzen zu folgen.
Es ist wie immer: Es gibt „Wesen“ und Menschen in einer anderen Welt, in der es das klassische Gut und Böse gibt und in der Wesen aus anderen Dimensionen gegen aufrechte Menschen und Elfen kämpfen. Total schön empfand ich aber die beschriebene Atmosphäre auf der Insel. Das Meer, die Weite, Piraten u.s.w..
Die Geschichte handelt überwiegend von der jungen Caiwen und ihrem Freund Heylon. Es geht um tragische Familienschicksale, ungewöhnliche Helfer und um harte Entscheidungen, die getroffen werden müssen. Die Geschichte, die Orte, das Geschehen und die Personen sind dabei sehr genau und emotional beschrieben. Das kannte ich bisher nicht von Fantsay- Romanen.

Das Mädchen Caiwen wächst in der Einöde der Riffinseln auf. Sie ahnt nicht, dass die eigentliche Caiwen bereits als Baby starb und sie nur durch Zufall auf die Insel kam. Ihre neuen Eltern, ehemalige verstoßene Piraten, die sie adoptiert haben. Denn ihre leibliche Mutter starb bei einem Unglück. Deshalb weiß sie auch nicht, dass sie in Wirklichkeit von einer Hohepriesterin der Elfen abstammt.

Ihr Leben verändert sich schlagartig, als der Kopfgeldjäger Durin sie auf der, eigentlich unzugänglichen, Insel ausfindig macht und ihr erzählt, woher sie in Wirklichkeit abstammt. Von Durin erfährt sie auch von der Sage der Feuerelfen, die verbannt auf einer Insel mitten im Meer leben und nur durch Caiwen gerettet werden können. Caiwen und ihr schüchterner (Außenseiter) Freund Heylon beschließen zu helfen.

Das ist auch endlich eine Möglichkeit, um die Insel zu verlassen. Denn Heylon fühlt sich von seinen Eltern missachtet und verstoßen.  Allerdings befindet sich auch die Elfenkriegerin Finearfin an Bord. Diese erzählt Caiwen eine ganz andere Geschichte: Die von der wahren Identität ihrer Mutter und dem treulosen Verrat der Feuerelfen. Caiwen ist verunsichert und weiß nicht mehr, wem sie glauben soll. Außerdem hat sie Angst, einen Fehler zu begehen, wenn sie den Feuerelfen bei der Flucht aus der Verbannung hilft.

Dies macht die Geschichte sehr spannend, nachdenklich und emotional. Es ist keine typische Fantasy- Geschichte, bei der der Leser vieles schon ahnt. Schließlich laufen alle losen Fäden der Geschichte  am Ende zu einem spannenden Finale zusammen.

Meine Meinung

Monika Felten schreibt nicht nur actiongeladen sondern auch nicht Fantasy-klischeehaft. Nein, sie schreibt mit viel Emotionalität, Herz, Gefühl und Spannung. So werden z.B. die Personen Heylon und Caiwen sehr genau charakterisiert. Ganz klar geht es auch hier um den schweren Kampf zwischen Gut und Böse, um tragische Familienschicksale, ungewöhnliche Helfer und um schwierige Entscheidungen, die getroffen werden müssen.

Monika Felten hat unglaublich viele Ideen, die das Buch einfach total fantastisch, spannend und interessant machen. Ich kenne von vielen Fantasy- Abenteuern ein niedriges und langweiliges Niveau. Dann nehme ich mir vor, weiterzulesen, bin aber gleichzeitig so enttäuscht und v.a. gelangweilt, dass ich es nicht kann. Es langweilt mich zutiefst und ich lege das Buch schließlich beiseite. Monika Felten aber schafft es, einen Fantasy- Roman auf hohem Niveau zu verfasse, der den Leser doch (nach meinen zuvorigen Strapazen) irgendwie fesselt.

*Erschienen bei: cbj Verlag*