Indigosommer
Autorin: Antje Babendererde
Der sechzehnjährigen Smilla steht Aufregendes bevor: Sie wird als Austauschschülerin ein Jahr in Seattle verbringen und die dortige High School besuchen. Doch bevor es so weit ist, geht es erst mal ab ins Indianerreservat La Push – dort will sie gemeinsam mit ihrer neuen amerikanischen Clique die Sommerferien ausklingen lassen. Am Strand feiern und surfen die sieben Jugendlichen ausgiebig. Es stellt sich allerdings heraus, dass dies den Einheimischen ein Dorn im Auge ist. Besonders der neunzehnjährige Conrad verhält sich der Gruppe gegenüber feindselig. Als Smilla ein Unglück geschieht, kommt er ihr trotzdem zu Hilfe – dadurch lernt sie seine andere Seite kennen und schon bald verlieben die beiden sich ineinander. Als ihre Beziehung bekannt wird, stoßen sie jedoch auf Hass und Widerstand. Smilla erfährt, warum: Im letzten Sommer war ihre Clique schon einmal in La Push und zur gleichen Zeit kam Conrads Bruder auf tragische Weise ums Leben. Haben ihre Freunde etwas mit seinem Tod zu tun?
Meine Meinung
Die Charaktere sind individuell und gut beschrieben. Auch die Atmosphäre, die Smilla in La Push verspürt, wurde meines Erachtens gut eingefangen. Nebenbei erfährt man zudem etwas über die Kultur der Quileute-Indianer, ohne dass die Informationen überhand nehmen. Ich fand die Geschichte interessant zu lesen, obwohl mich einige Dinge gestört haben. Zum Beispiel, dass es sich bei Smilla und Conrad (ganz am Rande: zwei Namen, die ich absolut grausam finde) mehr oder weniger um Liebe auf den ersten Blick handelt. Es herrscht zwar zunächst Misstrauen vor, aber man merkt sofort, dass sich zwischen den beiden etwas anbahnt. Dass Smilla, die zu dem Zeitpunkt nicht mal sechzehn ist, sofort für ihren „süßen“ Retter schwärmt und ihn nicht mehr aus dem Kopf bekommt, kann ich noch nachvollziehen. Aber dass ein neunzehnjähriger (!) Indianer, der Weiße hasst wie die Pest (!!), sich so schnell in ein Mädchen genau dieser Sorte verguckt, und das erst mal nur aufgrund ihrer zwei verschiedenfarbigen Augen (!!!), fand ich schon etwas unglaubwürdig. Na ja, wer es sehr romantisch mag, dem wird die rasante Entwicklung dieser Beziehung kaum etwas ausmachen. Ansonsten habe ich nicht viel auszusetzen, bis auf einige Doppelmoppelfehler wie „rundes Mondgesicht“ oder „ATM-Geldmaschine“. Der Schreibstil war angenehm zu lesen und die Story unterhaltsam.
Fazit: Spannende Unterhaltung - empfehlenswert!
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Autorin / Autor: darksundance - Stand: 3. August 2009