Hals Schwester Charley liegt seit dem letzten Sommer in Koma. Was ganau passiert ist, weiß niemand, auch Hal selbst hat nur wage Vorstellung, was seiner Schwester zugestoßen sein könnte. Als nun die Sommerferien wieder beginnen ist die Familie hin und hergerissen: Bei Charley nah an ihrem Bett im Krankenhaus in Oxford bleiben oder an das Haus am Strand fahren, dort wo sie schon ewig ihre Ferien verbringen und wo Charley bewusstlos aus den Wellen gefischt wurde.

Hal, der eine ganz eigene Art hat, mit Charleys Koma umzugehen, mit einer großen Schwester, die ihm nicht mehr antwortet, die ihn nicht mehr ärgert oder beschützt, fährt doch an den Strand. Wo Charley ihn auf Schritt und Tritt zu begleiten zu scheint. Langsam wird ihm klar, wieso er ihre Stimme hört, wieso sie ihn zwingt, sich zu erinnern. Er soll sich für sie erinnern. Und schon bald will er wissen, was im vorigen Sommer wirklich passiert ist.

Dass er sich dabei in die junge Jack verliebt, ist Segen und Fluch zugleich. Wenn Sharon Dogar nicht gerade einfühlsam den Sommer von Hal schildert, erzählt sie aus Charleys Perspektive. Aus dem Koma im Krankenhausbett und aus Erinnerungen. Spannend wird es spätestens, wenn man selbst nicht mehr aufhören kann, zu grübeln und zu forschen, was wirklich passiert ist, und trotzdem bleibt der Roman leicht und sommerlich, wenn von Wellen, Surfern, der Sonne und der Liebe erzählt wird.

*Erschienen bei: cbt jugendbuch*