John ist sich seiner Sache ganz sicher: niemand kennt ihn wirklich – weder seine Leute zu Hause noch die in der Schule. Und weil sie ihn alle sowieso nicht verstehen würden, schweigt er lieber und macht sich seine eigenen Gedanken. Über seine Tuba, die in Wirklichkeit ein Riesenfrosch ist, seinen Freund Billy Banane, der kein Freund ist, über Glory Halleluja, sein allerliebstes Lieblingsmädchen (da ist er nicht alleine), und vor allem über seinen Vater, der nicht sein Vater ist. Der ihn verprügelt und quält. John gibt Dingen und Menschen neue Namen und glaubt genau zu wissen, was in ihrem Innern vor sich geht. Erst nach und nach wird klar, dass es vor allem John selbst ist, der sich nicht kennt. Und der sich selbst über alle Maßen in sich getäuscht hat. Und wer weiß, vielleicht findet er am Ende ja doch noch jemanden, der ihn wirklich kennt.

*Interessante Geschichte mit einem überraschenden Ende*
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Der Anfang ist knallhart, und überwältigend, und wer komplizierte Formulierungen und Vergleiche nicht mag, würde wahrscheinlich sofort Reißaus nehmen, aber man muss John einfach sofort lieb haben. Es gibt immer wieder Punkte im Buch, in denen die Geschichte plötzlich eine Wende nimmt und plötzlich in eine ganz andere Richtung geht. So ist das Buch nie langweilig. Viele Charaktere haben plötzlich auch eine ganz andere Seite, sind plötzlich das Gegenteil von dem, was man sich als Bild aufgebaut hat.

Es ist eine sehr interessante Geschichte, lohnenswert zu lesen, mit einem überraschenden Ende.

*Erschienen bei: Arena Verlag*