Der Roman “Im Tal der Götter”, von Wilhelm ten Haaf aus dem Verlag Pattloch, handelt von den Anfängen der Christianisierung der germanischen Stämme.

Der elfjährige Barnd will eines Tages genau wie sein Vater, der Anführer des Stammes der Falen und ein Krieger werden. Die Gelegenheit seinen Mut zu beweisen bekommt Barnd, als ein geheimnisvoller Wandermönch in seiner Siedlung auftaucht und für viel Unruhe unter den Einwohnern sorgt.
Sie halten ihn für einen Spion der christlichen Franken, mit denen man in Krieg lebt, und der gekommen sei, sie alle zu taufen, damit sie sich von ihren alten Göttern abwenden. Doch schon bald wird deutlich, dass der Mönch nicht die einzige vermeintliche Gefahr darstellt.

Durch den trockenen Sommer droht die gesamte Ernte zu verderben, es gibt oft Kämpfe mit dem verfeindeten Stamm der Batalder und immer mehr Hinweise deuten darauf hin, das Karl Martell, der Großvater von Karl dem Großen, das gesamte Frankenreich geeint hat und nun im Begriff ist, das Gebiet der Sachsen zu erobern. Barnd und den anderen wird klar, dass sie vor einer Wende stehen, die sich nicht vermeiden lässt…

Meine Meinung:

Schon die Aufmachung des Buches macht deutlich: Es ist anders als man es gewohnt ist. Der Umschlag vermittelt den Eindruck, ein besonders altes Buch in den Händen zu halten. Auf der letzten Seite ist ein kleines Fach, in dem sich zwei Karten der damaligen Region und ein Lesezeichen mit dem Runen-Alphabet befinden.

Die Geschichte selbst ist einfach und dennoch fesselnd geschrieben. Man schließt nicht nur Barnd und seine Freundin Gelsa ins Herz, auch der Mönch, der oft als Feind beschimpft wird, scheint einem eine interessante Person zu sein. Mit seinen friedlichen Versuchen, den Menschen die Absicht Jesu nahe zu bringen, kann er so das Vertrauen einiger Dorfbewohner gewinnen.

Leider ist es sehr ärgerlich, dass ein so schönes Buch mit seinen zahlreichen Illustrationen auf insgesamt 205 Seiten mehr als 12 Rechtschreibfehler aufweist. Da kommt schon die Frage auf, wo die Lektoren ihre Augen hatten.
Trotzdem alles in allem ein tolles, erklärendes Buch nicht nur für Kinder ab 10 Jahren.

*Erschienen bei: Droemer Knaur (Pattloch Kinderbuch)*