Melancholiker gelten allgemein als schwermütig und traurig. Genauso haben die vier aus Göttingen stammenden Alternativ-Rocker ihr Album gestaltet. Man könnte auch annehmen, dass sie dieses Motto gewählt haben, weil sie schon jahrelang auf den ersehnten Erfolg warten, der sich einfach nicht einstellen will und sie demnach schon leicht melancholisch geworden sind. In ihren Songs sprechen die Musiker sensible Themen an, die manchem von uns vielleicht bekannt vorkommen - sei es aus persönlicher Erfahrung oder aus Berichten der Medienwelt! Eins sei jedoch gesagt: Über die Schönheit des Lebens singen die Männer keinesfalls, was letztendlich der Musik einen leicht depressiven Touch verleiht. Die Musikklänge der einzelnen Songs sind, wie man durch die Musikvorlieben aller vier annehmen kann, durch die Lieder von Muse, Kings of Leon, Placebo, Coldplay und viele andere inspiriert worden. Damit auch jeder nachvollziehen kann, über welche Dinge die Göttinger singen, werde ich mal ein paar nennen. In dem im Augenblick bekanntesten Lied „Anymore“ singen sie über jemanden, der einfach nicht mehr in der Drogenwelt leben will – quasi die Nase von diesem kaputtmachenden Leben voll hat! In „Dime Novel“ geht es darum, dass ein Mann nicht damit zurechtkommt, dass seine Frau ihn nicht mehr so wie früher liebt und ihr Herz schon an jemand anderes verschenkt hat. Fabian Walter, Jan Hagerodt, Jürgen Machel und Julian Walter singen einfach in jedem Lied über ernste Themen, wie auch in „Free“ in dem sich zwei beste Freunde durch den Umzug des anderen, voneinander trennen müssen.

Mein Fazit:

Von ihrem Bandnamen „Seedcake“, kann man mit viel Fantasie einen Zusammenhang mit dem Temperament der sensiblen Jungs herstellen. Zwar erscheinen die Jungs auf den ersten Blick sehr soft, doch bei genauerem Kennenlernen, bzw. Hinhören, ähneln sie im übertragenen Sinnen sehr dem, was das Seedcake (Busch-Brot der Aborigines) beinhaltet. Innerlich stecken sie nämlich voller Power, wie die Proteine & Kohlenhydrate des Saatkuchens! Wollen wir mal hoffen, dass die Jungrocker auch in Zukunft genauso viel Mut zum Weitermachen beweisen und nicht in die Melancholie fallen!