Körpergefühle?!? Fühlen wir Mädchen unseren Körper überhaupt noch richtig? Oder werden unsere wahren Gefühle verdrängt durch Meinungen der Mitmenschen und Beeinflussung durch Medien?
Damit wir dem Schönheitsideal der Gesellschaft entsprechen, muss unser Körper lang und dünn sein, unsere Haut makellos. Natürlich wissen wir, dass die allerwenigsten Frauen von Natur aus so aussehen, die meisten solcher „Schönheiten“ sind entweder ernsthaft krank, chirurgisch behandelt worden oder ihre Bilder sind digital bearbeitet worden bevor sie in den Medien auftauchen. Egal ob in Sozialkunde, Religion oder Biologie, unsere Schulbücher erklären uns diese Probleme immer wieder, und versuchen uns mir schrecklichen Geschichten von essgestörten Jugendlichen wachzurütteln. Trotzdem ist der Wunsch diesem dünnen Schönheitsideal zu entsprechen unter uns Mädchen und jungen Frauen allgegenwärtig. Denn um allgemein beliebt zu sein, ist Schlanksein meistens Voraussetzung. Übergewichtige hingegen werden oft zu Außenseitern und Mobbingopfern. Das möchten wir natürlich nicht, also schwimmen wir schön brav mit im Strom des Schlankheitswahns. Aber als krankhaft magersüchtig möchten wir auch nicht gelten, denn das verschlechtert unser Image ebenfalls.

Wir vergleichen unser Mittagessen, achten kritisch auf jedes Detail, es essen nicht alle gesund, aber viel isst niemand. Wir wissen, dass hinter der Auswahl unserer Mahlzeiten verschiedene Strategien stecken. Es soll zwar vermittelt werden, dass man auf seine Kalorienzufuhr achtet, aber es soll keinesfalls der Anschein von übertriebenem Schlankheitswahn geweckt werden. Eine isst nur einen Salat und erzählt, dass sie schon wieder zwei Kilo zugenommen hat und jetzt unbedingt wieder weniger essen muss. Komisch nur, dass man kein Gramm Fett zu viel sieht. Neuerdings bringen wir auch immer wieder selbstgebackene Kuchen, Torten und Muffins mit und verteilen sie an die Anderen. Ja, auch wenn wir alle schlank sein wollen essen wir meistens etwas von diesen Kalorienbomben, denn sonst kommen wir schnell in den Ruf magersüchtig zu sein. Und vor diesem Gerücht müssen wir uns wirklich sehr in Acht nehmen, denn dann werden unsere Körper und unser Essverhalten erst recht genauestens unter die Lupe genommen und wir werden fast genauso schnell zum Außenseiter wie die Übergewichtigen. Am schlimmsten ist es jedoch beim Sport, unsere Körper sind dem direkten Vergleich ausgeliefert, wir können uns nicht verstecken. Die super Tänzerin jammert, dass sie zu dicke Oberschenkel hat. Das sind doch nur Muskeln, die brauchst du halt zum Tanzen, denken wir dann und werden gleich wieder daran erinnert, dass wir viel zu wenig Sport machen.
Wir machen uns also sehr sehr viele Gedanken über unseren Körper, aber lernen wir ihn so besser kennen? Wie können wir da unseren Körper noch wirklich so fühlen wie er ist? Ist es überhaupt noch möglich, dass wir uns in unserem Körper wohlfühlen?

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