Poets of the Fall - Twilight Theater
Eine Platte voller schwermütiger, rockiger und leiser Musik, findet carry.
Die finnische Band „Poets of the fall“ ist auch in ihrem dritten Album “Twillight Theater“ ihrem Stil treu geblieben. Rockig, poppige bis ruhige Songs gepaart mit poetischen Texten, die zum Träumen anregen. Die Songs sind aber nicht in ihrer Muttersprache Finnisch geschrieben, sondern zum Glück für uns alle in verständlichem Englisch.
Die Band gründete sich 2003 aus einem Projekt des Gitarristen „Ollie“ Tukiainen und dem Sänger/Songwriter/Gitarrist „Mark“ Saaresto. Aus diesen zweien gründete sich schnell die sechsköpfige Truppe, noch bestehend, aus Markus Kaarlonen (Keyboard), Jani Snellman (E-Bass), Jaska Mäkinen (Hintergrund, Gitarre und Gesang). Zum Schluss kam 2006 als Drummer Ersatz für „Tapio“ noch Jari Salminen hinzu.
Der Erfolg der Band begann gleich mit ihrem ersten Album “Signs of life“. Es erschien 2005 und hatte schon vorrab mehr Vorbestellungen als gedacht und war in Finnland von Beginn an in den Albumcharts fest platziert. Weltweit bekannt wurde die Band jedoch eher durch verschiedene Computerspiele, wozu sie Background und Titelsongs geschrieben haben.
Das Cover der Platte stimmt einen schon in die richtige Stimmung ein, da es etwas düster und verträumt ist. Wenn man die CD-Hülle ganz aufmacht, grinst einen ein gruseliger Clown an, der zwischen zwei Vorhängen hindurch schaut. Auf der Rückseite sind die Titel der 10 Songs in verschiedenen Schriften gezeigt, meistens in verschnörkelter Schrift. Alles hat, wie gesagt, einen düsteren Touch.
In dem Booklet sind die Songtexte mit einigen Bildern der Band zu allen Songs enthalten. Auf der Vorderseite ist im oberen Teil der Bandname mit Logo. Unten rechts sieht man eine antik anmutende Eintrittskarte zum „Twillight Theater“. Nehmen wir das auch gleich als Einladung, um zum Inneren der CD überzugehen.
Die Musik ist schwermütig und rockig, laut und leise. Es ist eine ausgewogene Mischung aus Rock/Pop Songs und Rock/Melancholie Songs. Die Songs handeln meist von Gefühlen, der Einsamkeit, der Eifersucht, dem Gefühl verlassen zu werden, oder ein Außenseiter zu sein. Die Probleme sind sehr real geschildert, sodass man sich mit den Texten identifizieren kann. Sie sind jedoch auch etwas fremd und depressiv.
An sich finde ich, dass die etwas ruhigeren Songs, wie „You´re still here“ oder „Rewind“ schöner als die rockigeren wie „Dying to live“ sind. Die ruhigeren Songs haben mir viel Stoff zum Nachdenken gegeben, über mein Leben und andere. Das hat mir ganz gut gefallen.
Zuerst dachte ich, dass das Album zu rocklastig für mich wäre, da ich kein großer Rockfan bin, aber die Band hat mich wirklich überzeugt. Die Texte sind tiefgründig, aber depressiv. Die Platte ist also schon mal schön für einen schläfrigen Regentag, an dem man eh nichts machen kann. Man legt sich ins Bett, hört die Musik und sinniert über das Leben nach, fühlt sich aber irgendwie leer.
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Autorin / Autor: carry - Stand: 11. Oktober 2010