Lisbee Stainton - Girl On An Unmade Bed
Ein Album einer talentierten, gefühlvollen Sängerin, findet ladysummer.
Lisbee Stainton ist eine außergewöhnliche Künstlerin: Sie wurde über ihre Musikvideos auf MySpace entdeckt, spielt eine achtseitige Gitarre und hatte als erste Songwriterin - ohne Plattenvertrag - einen Aufrtitt vor 30.000 Zuschauern in der O2 Arena in London.
Ihr Debütalbum "Girl On An Unmade Bed", das Anfang des Jahres erschien, ist seit dem 1. Oktober auch in Deutschland erhältlich.
Das Album lässt sich durchaus hören: Lisbee beweist in Songs ihr unverkennbares Talent. Ihre weiche Stimme, die sie immer wieder variiert, klingt sehr angenehm und passt gut zu der hauptsächlichen Gitarrenbegleitung, die mal ruhiger, mal locker flockig klingt. Durch das erweiterte Möglichkeitsfeld der Gitarre werden viele bunte Melodien gezaubert, die zusätzliche Nuancen durch Trommeln, Geigen, Klavier und einem zurückkhaltenden Schlagzeug erhalten.
Besonders gefühlvoll ist das Lied "Red", mit schöner Geigenbegleitung, in dem es um die Trennung von einer ehemaligen geliebten Person geht und welche Gefühle und Gedanken dabei aufkommen. Zwischenmenschliche Gefühle scheinen sowieso eines der Lieblingsthemen der Sängerin zu sein, da sie diese immer wieder aufgreift, aber, dass muss man dazu sagen, auch gut vermitteln kann. Besonders ist das Lied "Harriet", das über die kritische Beziehung der Sängerin zu einer Frau namens Harried erzählt. Lisbee hat genug von Harried und möchte, dass diese aus ihrem Zimmer verschwindet. Der Song ist deshalb auffallend, weil er lebendig und - im Gegensatz zu den anderen eher braven Liedern - beinahe schon etwas frech klingt.
Die Platte ist auf jeden Fall eine, von der man so schnell nicht genug hat. Insgesamt ein dickes Lob an Lisbee!
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Autorin / Autor: ladysummer - Stand: 7. Oktober 2010