Die Stimme von Patrice ist so dermaßen unverwechselbar, dass sie einem schon fast auf den Wecker gehen könnte. Das tut aber seinem neuen Album One aber keinen Abbruch. Hier präsentiert er sich zwar ebenfalls unverwechselbar, dabei aber ausgesprochen vielfältig. Mal beat-ummantelt in gewohnter Reggae-Manier, mal als hiphoper Soulsänger mit Skarythmen im Gepäck. Seine Lieder glänzen mit tiefschürfenden Texten, melancholischem Melodien und jeder Menge Herzschmerz - wunderbar in Szene gesetzt von gefühlvollen Streicherparts.

Mit "The Maker" fängt das Album stark ein - ein hingehaucht, cool-schmachtender Song, der zeigt, dass Patrice Facetten hat, die man als normalsterbliche Musikhörerin vielleicht nicht bei ihm vermutet hätte. Vor allem "New Day", "Walking alone" und "Don't cry" gehören zu meinen Favoriten - viel Schmacht, viel Gefühl und das berühmte Licht am Horizont sind darin perfekt miteinander verschmolzen.
Wer puren Reggae mag, der wird One vielleicht als zu poppig und vielleicht auch als grenzwertig kitschig empfinden. Ich finde das Album sehr, sehr schön, werde es rauf und runter hören und es sogar Leuten empfehlen, die mit Reggae ansonsten nichts am Hut haben.