Warum fällt mir leben schwer?
Einsendung zum Schreibwettbewerb "KörperGEFÜHLE" von Katie, 19 Jahre
Leben fällt mir schwer.
Im Leben können so viele Dinge passieren. Man kann glücklich werden, krank, einsam, verklemmt, allein, zurückgestoßen, verunsichert oder von Hass erfüllt, vom Leben deprimiert. Ist es so, dass das Gute zwanghaft in etwas Schlechtem enden muss? Wie oft im Leben gibt es wahres Glück? Zwei Menschen die zueinander gehören, sich lieben, ohne zu zögern das Leben für den anderen geben würden.....werden sie zerrissen? Neid, Eifersucht, Alter, Krankheit, Schwäche. Werden diese Dinge jedes Glück zerstören? Kann man sich über sie hinweg setzen?
Tränen rollen über mein Gesicht. Ich kann die Taschentücher nicht schnell genug aus der Packung ziehen und meine Gedanken drehen sich nur darum: Was wird die Zukunft bringen. Werde ich irgendwann gebrochenen Herzens in den Himmel gucken und bereuen?
Ich bin fast erwachsen. Das Leben steht vor mir. Ich bin alt genug, um für mich selbst zu entscheiden und doch scheint es mir zu jung um zu wissen, was ich will.
Ich blicke gerne in den Himmel und stelle mir vor, dass dort die Antworten auf alle Fragen stehen, die Antwort auf Ängste, die Hilfe, die mich alles überwinden lassen wird. Doch gerade ist mein Blick von Tränen verschleiert. Ich sehe nichts.
Vielleicht habe ich nur noch fünfzig Jahre. Vielleicht nur noch dreißig. Vielleicht wird ein Unfall mich das Leben kosten, vielleicht eine Krankheit. Vielleicht sterbe ich, weil ich mir selbst nie genug sein konnte, vielleicht weil ich für niemanden anderen genug sein konnte, vielleicht sterbe ich für jemanden.
Vielleicht werde ich auch noch in sechzig Jahren wieder am Fenster sitzen und in den Himmel schauen und mir wünschen, ich hätte damals gewusst, was ich jetzt weiß, was ich jetzt unter Tränen nicht sehen kann. Aber dann wird es zu spät sein.
Die Fehler, die Chancen, mein Herz. Was wird aus mir werden? Werde ich bereuen, dass ich nur an die Zukunft und nicht an das Jetzt dachte? Das das Leben schon an mir vorbeizog und ich es verstreichen ließ.
Ich musste doch nur die Hand ausstrecken und genießen was mich umgab.
Warum fällt mir leben schwer?
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Autorin / Autor: Katie, 19 Jahre