Der Name der Band klingt wie ein Nickname. Klingt wie: „Hallo, ich bin die Liza, ich bin 23 Jahre alt und ich singe sehr gern“. Zwei dieser drei Sequenzen sind richtig: Ja, die Frontfrau heißt Liza und ja, sie singt sehr gern. Aber 23 ist sie nicht, sie ist ein bisschen älter. 23 ist die Besetzungsformel: Zwei Jungs und drei Mädels. Liza, Julian, Nicky, Chris und Cleo bilden seit einigen Jahren die Band Liza23, und nun ist ihr erstes Album erschienen.

Die Texte sind deutsch und klingen, wenn man sie leise vor sich hin liest, ohne Musik und ohne Vorstellung, wie sie klingen sollten, sehr seltsam. Ein bisschen hingekritzelt, ein bisschen wie von einem nicht besonders gutem Dichter gedichtet. Und dann legt man die CD ein.

Und dann merkt man, was die Band drauf hat.

Lizas Stimme ist gut, ziemlich gut sogar und die musikalische Begleitung ist ebenfalls sehr einfallsreich, ohrwurmfördernd. Und wenn sie singt, ergeben die Texte plötzlich Sinn, da werden aus unsinnigen Wörtern, die normal vor sich hin gelesen meiner Meinung nach nicht immer wirklich kreativ sind, plötzlich richtig, richtig schöne Musikmomente.

Also, mein Fazit: Gehört haben sollte man sie, denn viele Songs haben Ohrwurmqualität und manche haben sogar Hitpotenzial.