Jungs zum Anbeißen, 3 Audio-CDs
Autorin: Mari Mancusi
Der Vampir Magnus hat aus Versehen Sunshine gebissen – anstelle ihrer vampirbegeisterten Gothic-Zwillingsschwester Rayne, die sich monatelang auf ihre lang ersehnte Verwandlung vorbereitet hat. Für Sunny gibt es nur eine Frage: Wie kann die Sache so schnell wie möglich rückgängig gemacht werden? Schließlich will sie mit dem Traumtyp ihrer Schule zum Abschlussball. Aber dann bietet Magnus seine Hilfe an, wer hätte das gedacht? Und er ist wirklich zum Anbeißen…
Nach den ersten Sätzen bemerkt wohl jeder: die Stimme kenne ich doch! Ein paar Minuten später schwebt ein Bild von Hermine Granger aus Harry Potter vor dem inneren Auge. Doch Gabrielle Pietermann leiht nicht nur ihr die Stimme. Auch ist sie als Alex Russo in „Die Zauberer vom Waverly Place“, als Zoey aus „Zoey 101“ oder auch in Twilight zu hören. „Jungs zum Anbeißen“ ist ihr erstes Hörbuch für Arena Audio.
Die ersten paar Minuten hatte ich damit zu kämpfen, Hermine aus meinen Kopf zu löschen – was wohl ein Nachteil bei bekannten Stimmen ist – doch schnell machte sich dann Sunny breit. Da das Buch aus Sunnys Perspektive geschildert wird, hatte ich ab und an Probleme, zu unterscheiden, wenn sie etwas dachte bzw. mit dem Hörer „redete“ und wenn sie in Dialogen zu hören waren. Da es auch noch Rayne gibt, die Zwillingsschwester, ist es nicht viel einfacher, doch durch die unterschiedlichen Charakter, kommt man noch gut mit. Auch wenn es zunächst ein wenig befremdlich ist, Gabrielle Pietermann als Magnus zu hören, macht sie ihre Sache gut und man gewöhnt sich schnell an den männlichen Vampir mit der etwas weiblichen Stimme. ;)
Es erwartet euch eine typische Teenie Lovestory a la Vampire. Sunny, brav und gern als unschuldig bezeichnet, trifft auf den gutaussehenden Magnus. Wie er im Buche steht, mag der Vampir keine Sonne, Kreuze noch weniger und mit Knoblauch kannst du ihn in die Flucht schlagen. Doch dann überrascht die Autorin Mari Mancusi: es bleibt nicht bei den herkömmlichen Legenden, sondern sie verknüpft sie mit der Neuzeit. Das heißt, sie spenden Gelder an wohltätige Zwecke, wollen sich mit den Vampirjägern vertragen und sie trinken nur Blut von Freiwilligen, die dann noch nicht mal gebissen werden, sondern einfach „Blutspenden“ gehen. Fast schon ein paar kleine Samariter. Auch Magnus kann man nicht vergleichen mit Vampiren wie Edward aus „Twilight“, denen man sich ständig unterlegen fühlt. Ganz und gar nicht, er wirkt sehr menschlich, lieb und hilfsbereit; nichts mit Erotik, die die Protangonistin um den Verstand bringt. Genau deshalb ist Magnus einer meiner Lieblingsvampire in der Welt der Literatur.
Leider ist das ganze nach ca. 191 Minuten Hörvergnügen vorbei, doch ich bin guter Hoffnung, dass der Rest der Bücherreihe auch bald zu hören ist.
Weiter >>
Autorin / Autor: livvy - Stand: 28. Januar 2010