Laser (Josh Hutcherson) will es endlich wissen! Schon seit längerem quält ihn die Frage, wie sein leiblicher Vater wohl aussieht. Der 15-jährige ist nämlich nicht, wie so manch anderer amerikanischer Teenager, mit einem Vater und einer Mutter aufgewachsen. Nein, er hatte das Glück (oder Pech, je nachdem, wie man es als Junge empfindet) mit gleich zwei Frauen, die eine Ehe führen, aufzuwachsen. Damit er endlich Gewissheit hat, spüren er und seine Öko-Schwester Joni (Mia Wasikowska), die ihren Vater nicht unbedingt sehen möchte, ihren gemeinsamen biologischen Erzeuger auf. Zuversichtlich treffen die beiden ihn dann auch kurze Zeit später. Paul (Mark Ruffalo), ein symphatischer Restaurantbesitzer, scheint die Coolness in Perfektion in sich zu tragen. Doch, hat er auch das Zeug dazu, ein liebender Ersatzpapa zu sein? Oder befindet er sich seelisch immer noch im Alter eines experimentierfreudigen 18-jährigen?

Mein Fazit:

Neben hochkarätigen Schauspielern hat die Erfolgsregisseurin Lisa Cholodenko einen charmanten Film kreiert.
Der Film, der zeigen soll, dass auch eine nicht klischeehafte Ehe zwischen zwei Frauen funktionieren kann, veranschaulicht, dass nicht nur das männliche Geschlecht dazu fähig ist, selbstbewusste Kinder großzuziehen. Die Story lädt sehr zum Nachdenken und Interpretieren ein: In vielen Szenen fragt man sich, wieso die entsprechenden Personen sich so und nicht anders verhalten. Besonders die vielen gegensätzlichen Charaktere machen den Film zu etwas ganz besonderem. Neben all den schon dagewesenen und momentanen Movies, ist die Geschichte von "The Kids Are All Right" eine erfrischend neue Idee.

Irrsinnig finde ich jedoch, dass der Film schon ab 12 Jahren freigegeben ist. Es gibt einige Szenen, die meiner Meinung nach erst ab 16 Jahren geeignet sind. Da hätten sich die Damen und Herren der Altersfreigabe nicht nur von der schönen Kulisse Südkaliforniens blenden lassen sollen, sondern auch einzelne Szenen kritischer unter die Lupe nehmen müssen :).