Unternehmensbesuch bei der ELHA-Maschinenbau Liemke KG
Große Maschinen, flache Hierachien
Unternehmensbesuch bei der ELHA-Maschinenbau Liemke KG
Der zweite betriebsübergreifende Unternehmensbesuch im Rahmen des Projektes Zukunftswerkstatt Technikberufe fand am 20. Februar bei der ELHA-Maschinenbau Liemke KG statt. Geschäftsbereichsleiter, Herr Christof Liemke, präsentierte ELHA als traditionsreiches Familienunternehmen, das sich vor allem durch Fertigungsmodule und XL Fertigungssysteme einen internationalen Namen gemacht hat.
Die BesucherInnen aus branchenverwandten Unternehmen staunten in den großen, hellen Hallen vor allem über die variablen Fertigungsmodule in drei Bauvarianten, mit denen unter anderem die Autoindustrie die Möglichkeit hat, hochwertige und präzise Teile schnell und sicher zu produzieren. Die komplexen, großen Maschinen sorgen dafür, dass beim späteren Kunden nur wenig manuelle Bedienung nötig ist, um zahlreiche Bearbeitungsschritte in Gang zu setzen. Hinter einer verschlossenen Glastür setzen sich vollautomatisiert Vorrichtungen in Bewegung, Werkzeuge kommen zum Einsatz und an die Werkstücke bewegen sich durch die Maschine, hier dreht sich etwas, dort werden mehrere Löcher auf einmal gebohrt, Späne fallen, Wasser spritzt, Nebel steigt auf - und am Ende kommt ein hochglänzendes fertiges Teil heraus - etwa eines, das für das Innenleben eines schicken neuen Daimlers gebraucht wird. Die hochkomplexen Maschinen selbst aber werden bei ELHA in Handmontage und in einer Fertigungslinie für jeden Kunden individuell zusammengesetzt.
Beeindruckt hat die BesucherInnen aber auch die Personalpolitik des Unternehmens. Das Unternehmen legt großen Wert auf Ausbildung, die es im Verbund mit anderen Unternehmen in einer externen, besonders gut ausgestatteten Lehrwerkstatt organisiert. Diese betriebsübergreifende Ausbildung sorgt dafür, dass Azubis über den Tellerrand schauen und in den Genuss einer vielseitigen Ausbildung kommen.
Das Unternehmen mit seinen 240 MitarbeiterInnen verzichtet weitestgehend auf Schichtarbeit. Wie Herr Liemke betonte, will man bei ELHA Nacht- und Sonntagsarbeit vermeiden. In Hochzeiten und bei zeitlichen Engpässen werden stattdessen eher mal ehemalige MitarbeiterInnen, die bereits in Rente sind, wieder zurück in den Betrieb geholt. Denn die sind nicht nur perfekt eingearbeitet, sondern auch froh, zwischendurch mal wieder ein bisschen Arbeitsluft schnuppern zu können.
Flache Hierachien und die Möglichkeit, sich mit eigenen Ideen einzubringen, sorgen in dem Unternehmen für einen motivierenden Arbeitsplatz.
Bei ELHA würde man sich freuen, wenn sich mehr Mädchen und junge Frauen dort bewerben würden, denn obwohl dort eine freundliche Atmosphäre herrscht und sichere und interessante Arbeitsplätze geboten werden, gibt es vor allem im technischen Bereich zu wenige Bewerberinnen.
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Autorin / Autor: Redaktion - Stand: 6. März 2014