Ein Leben ohne Smartphone - ist das denn wirklich so schwer?
Wie Handys unseren Alltag bestimmen
Beitrag zum Schreibwettbewerb "Total digital" von Carina (14)
Heutzutage können die meisten stolz von sich behaupten, dass sie ein Smartphone besitzen – ihr täglicher Begleiter. Sie chatten, schicken Fotos und bleiben mit Freunden in Kontakt. Dabei können sie sich aber oft auch gar nicht mehr von ihrem Handy trennen. Bei mir ist das nicht so. Aber, sind die denn verrückt? Oder bin ich unnormal, wenn ich mir keine Sorgen mache, wenn der Akku mal versagt?
An meiner Schule ist das ganz extrem: Man sitzt mit seinen Freunden an einem Tisch und darf ihnen dabei zusehen, wie sie mit anderen Freunden chatten und dabei die Kopfhörer in den Ohren stecken haben. Und das geht von morgens an so. Auch in jeder Pause und nach der Schule. Da fragt man sich doch, was man falsch gemacht hat, um so eine Ignoranz zu verdienen. Zumindest mir geht es so, wenn ich auf dem Nachhauseweg in der Bahn sitze und sich meine Freundinnen anschweigen, weil die damit beschäftigt sind, sich verwackelte und immer gleich aussehende Bilder anzugucken und Musik zu hören. Zwar stecken sie sich die Stöpsel nur in ein Ohr, aber das bringt`s dann auch nicht mehr.
Natürlich ist das immer unterschiedlich, bei manchen ist es krasser, bei anderen eben nicht. Es gibt auch noch Schüler, die noch kein Handy mit Touchscreen haben und kein WhatsApp oder Facebook haben dürfen. Aber was macht das schon? Solange sie Spaß mit ihren Freunden haben, ist ihnen das egal, und ich finde das gut. Denn wie ein Mensch ist, hängt ja nicht von seinem Handy ab. Aber leider denken das viele. Auch in meiner Klasse gibt es ein paar Mädchen, die iPhones und jedes halbe Jahr ein neues Handy besitzen und ihre ganze Zeit mit Facebook und Selfies verbringen.
Dadurch halten sie sich für etwas Besseres, aber wenn ich die schulischen Leistungen dieser Mädchen mitbekomme, wundere ich mich manchmal schon sehr. Und dann denke ich mir: Was habt ihr denn eigentlich davon, wenn ihr Markenklamotten tragt und teure Handys habt, wenn ihr jede Arbeit versemmelt, und wenn ihr drangenommen werdet, nur dümmlich grinst, statt selbstbewusst - wie immer - zu antworten?
Daher wurde an meiner Schule verboten, das Handy während der Schulzeit anzuschalten, sonst wandert es erstmal für drei Tage in die Tasche des Direktors oder kann von den Eltern abgeholt werden, die wahrscheinlich nicht besonders begeistert darüber sein dürften, wie sich ihre Kinder so benehmen. Aber ob diese "Drohungen" wirklich bei den Schülern ankommen und was bringen, dass bezweifele ich.
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