Kritischer Blickwinkel
"Leider gibt es viele, die Satanismus als Vorwand oder Deckmantel benutzen, um Gewalt auszuüben."
„Nobody is perfect“, oder besser „Nothing is perfect“. Natürlich gibt es auch am Satanismus Kritik, einige Punkte sind generell verbreitet, andere werden von wenigen geteilt oder nicht laut genug ausgesprochen.
*Satanismus als Vorwand für Gewalt*
Große Kritik kann man daran üben, dass es auch heute noch viele Menschen gibt, die den Satanismus als Vorwand oder Deckmantel benutzen, um Gewalt auszuüben. Ein Beispiel wäre der angebliche „Satanistenmord“ des Paares Ruda, der vor einigen Jahren durch die Schlagzeilen ging. Meiner Meinung nach haben sich Vertreter des Satanismus nicht klar genug davon distanziert und nicht deutlich genug gemacht, dass dieser Mord nichts mit wirklichem Satanismus zu tun hatte.
*Teufelsanbeter*
Ebenfalls gibt es Meinungsverschiedenheiten über die „Person Satans“. Die meisten Satanisten sind, wie oben bereits einmal erwähnt, Atheisten, doch es gibt auch einige, die an den Teufel glauben und diesen als ihren Gott anbeten und verehren. In Verbindung damit kann man auch die so genannten „Schwarzen Messen“ ansprechen, die immer noch gehalten werden. Wieso hält man eine Messe, wenn man doch eigentlich Atheist ist? Satanismus ist eine Religion der Freiheit, doch an manchen Stellen somit nicht klar genug definiert und - salopp gesagt - dehnbar wie Gummi, so dass es kaum verwundert, dass meist ein sehr negatives Bild damit verbunden wird.
*Interne Kritik*
Eine eher Szene-interne Kritik ist oft die an der von Anton Szandor Lavey gegründeten Kirche. Dieser wurde schon relativ früh vorgeworfen, dass sie zu kommerziell geworden sei, das führte zum Austritt vieler, darunter auch Aleister Crowley, der daraufhin seine eigene Philosophie formulierte. Zudem gibt es Kritik an der Satanischen Bibel oder auch anderen Schriften LayVeys wie beispielsweise seinem Werk „Die Satanische Hexe“. Dieses wird oftmals von weiblicher Seite kritisiert, da ein ganz bestimmter Frauentypus vorgestellt wird und manche Anleitungen skurril erscheinen.
Fazit
Satanismus ist meiner Meinung nach eine oft falsch verstandene Religion/ Philosophie, die den Menschen und nicht Gott, Jesus, Allah oder Buddha in den Vordergrund stellt. Die eigene Denkfähigkeit ist oberster Richtwert und somit für Freidenker interessant. Menschen, die lieber feste Regeln vorgegeben haben, würden sich wohl nicht so heimisch fühlen. Meiner Meinung nach eine interessante Lebensauffassung mit für mich - meist - leicht nachvollziehbaren Regeln.
Autorin / Autor: kaia - Stand: 28. Mai 2008