Die kleinen Dinge des Lebens
Beitrag zum Schreibwettbewerb "Total digital" von Graziella (35 Jahre)
Sind wir denn alle noch normal,
in der Welt namens Digital?
Denken wir denn alle noch rational,
in dem Netz namens Digital?
Ist denn wirklich alles so genial,
in dem Kreis namens Digital?
Läuft denn alles optimal,
in dem Web namens Digital?
Feststeht, wir bewegen uns maximal,
in der Umgebung namens Digital.
Miteinander verflochten,
zählen wir die Likes.
Den Philosophen bleibt es ein Rätsel,
dieser Hype.
All die „Gefällt mir“ verbiegen unsere Sinne
und wir verlieren das Auge
für die kleinen Dinge.
Es sind nicht die großen Worte,
die uns in Erinnerung bleiben.
Es sind nicht die großen Entscheidungen,
die uns weiter treiben.
Es sind nicht die großen Momente,
die uns bewegen.
Es sind nicht die großen Erfahrungen,
die uns prägen.
Es sind nicht die großen Schritte,
die uns weiter bringen.
Es sind nicht die großen Töne,
die in unserer Lieblingsmelodie klingen.
Es sind nicht die großen Feiern,
auf denen wir den meisten Spaß haben.
Es sind nicht die großen Schätze,
unsere wertvollsten Gaben.
Es sind nicht die großen Gesten,
die uns vieles sagen.
Es sind nicht die großen Geschenke,
die wir in uns tragen.
Es sind nicht die großen Gerichte,
die zu unserem Lieblingsmahl werden.
Es sind nicht die großen Begleiter,
unsere treusten Gefährten.
Es sind nicht die großen Bilder,
die unsere Herzen begeistern.
Es sind nicht die großen Menschen,
die diese Welt und das Leben meistern.
Nur abseits des Digital,
liegt die Welt, die ist real.
Nur in ihr liegt die Kraft,
die aus uns den Menschen macht.
Autorin / Autor: Graziella