Traumberuf Künstler

Kreativität leben - finanzielle Sicherheit erreichen
von Olaf Zimmermann und Gabriele Schulz

Cover Traumberuf Künstler

Mit einem kurzen Vorwort des Präsidenten der Universität der Künste in Berlin wird man auf die Thematik eingestimmt und gewinnt schon ein bisschen einen Einblick in den Alltag solch einer Universität und ihrer Geschichte. Im ersten Kapitel wird kurz erläutert, wie die Berufsfindungen einiger Künstler abgelaufen sind, und dann wird ein Versuch gestartet, die Frage, ob man schon lange Künstler sein muss oder auch erst einer werden kann. Eine tiefere Einführung findet sich in den darauf folgenden Kapiteln, die sich schon gleich näher mit den einzelnen Berufssparten befassen. Diese Felder sind Musik, Tanz, Schauspiel, Bildende Kunst und Literatur. Die Kapitel sind im Prinzip immer gleich aufgebaut. Zuerst wird geklärt, ob der Erfolg in dieser Sparte hauptsächlich daran liegt, dass man beispielsweise beim Tanz schon seit dem frühen Kindesalter angefangen haben sollte, oder es auch noch gut später erlernbar ist. Danach werden die einzelnen Sparten und Möglichkeiten innerhalb dieses Berufsfeldes geklärt. Soll man sich nun in der Musik zum Beispiel der ernsten Musik zuwenden oder eher der Pop- und Rockmusik, und kann man Jazz eigentlich erlernen? Diese Fragen werden in dem Buch immer sehr ausführlich versucht zu beantworten und können einem sehr helfen, wenn man sich schon für ein bestimmtes Feld entschieden hat, da vor allem die Vor- und Nachteile deutlich werden. Anschließend werden auch immer Alternativen in Betracht gezogen, da natürlich insbesondere im künstlerischen Beruf der Traum oft nicht Wirklichkeit werden kann oder das Tanzen zum Beispiel kein Beruf für die Ewigkeit ist, da immer wieder nach neuen jungen Talenten gesucht wird. Hier kann man beispielsweise auf den Beruf als Ballettlehrer oder Krankengymnast ausweichen.

*Adressen und Tipps*
Zum Ende jedes Kapitels werden dann Anschriften verschiedener Universitäten, Hochschulen etc. mit ihren Studiengängen genannt und bei Bedarf näher erläutert. Weiterhin sind auch Adressen angegeben, die die zuvor genannten Alternativen betreffen. Innerhalb der einzelnen Kapitel finden sich am Rand immer wieder nützliche Tipps, die den Leser zum Beispiel bei der Bewerbung gut voranbringen können.

*Bausteine des Erfolgs*
Im nächsten Schritt wird nun genauer der Beruf des Künstlers erläutert. Hier werden einem schonungslos die Verhältnisse auf dem Arbeitsmarkt und die Verdienstchancen aufgezeigt. Dass es ein langer, meist steiniger Weg nach oben sein wird, wird auch hier erklärt, allerdings mit nützlichen Tipps, wie man sich hier einige Dinge vereinfachen kann. Ergänzend dazu werden die Bausteine des Erfolgs dargelegt und auch, wie man seinem eigenen Stil treu bleiben kann und muss. Geraten wird auch, nicht unbedingt alleine zu arbeiten, sondern sich darüber hinaus ab und zu mit anderen kreativen Köpfen auszutauschen und beispielsweise Ausstellungen gemeinsam zu organisieren. Mit Tipps zur Vorstellung der eigenen Arbeit und Information über Förderprogramme für Künstler in der Bundesrepublik schließt das eigentliche Buch. Anschließend werden aber noch Internetlinks und weiterführende Literatur angegeben.

*Empfehlenswert*
Das Buch „Traumberuf Künstler“ ist sehr informativ und klärt wirklich viel, vor allem Dinge, an die bis jetzt bei den meisten wahrscheinlich nicht gedacht wurde. Wenn man sich schon sicher ist, in welche Sparte man einsteigen möchte, ist der Lesestoff natürlich schon etwas begrenzter, denn es ist wirklich sehr viel Theorie. Dies ist teils ziemlich anstrengend und könnte viele „Künstler“ vielleicht abschrecken, allerdings wird man so erst einmal mehr oder weniger sanft auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt und beschäftigt sich mit dem Beruf in der Realität und möglichen Alternativen, die sehr schmackhaft gemacht werden. Ich würde das Buch auf jeden Fall allen empfehlen, die mit dem Gedanken spielen, vielleicht einen künstlerischen Beruf auszuüben, da es wirklich fast alle Fragen beantwortet und dem Leser konkrete Hinweise zum weiteren Vorgehen gibt.

*Autoren*
Die beiden Autoren haben sich schon beruflich intensiv mit Kultur auseinandergesetzt und dazu Texte veröffentlicht. Heute ist Olaf Zimmermann Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates und Gabriele Schulz seine persönliche Referentin. Sie leiten gemeinsam Professionalisierungsseminare für Künstler und Publizisten.

*Erschienen bei: BW Verlag*

Autorin / Autor: annika-kristin - Stand: 3. Januar 2007