Wer wollte nichts schon mal ein wunderschönes Foto einer außergewöhnlichen Landschaft? Ein Foto, das es wert ist auf XXL-Format vergrößert zu werden und die Wände verziert. Alles kein Problem mit dem vorliegenden Buch – so meint zumindest der Autor.

Im Vorwort heißt es: „Für gute Landschaftsfotos ist die Liebe zur Natur und das Entdecken der Landschaft viel wichtiger als de richtige Kamera.“ Das lässt Hoffnung für mein schmales Budget für eine richtige Kamera-Ausrüstung und meine Liebe zu schönen, einzigartigen Fotos. Doch schon nach wenigen Seiten, als der erste graue Kasten zur „Fototechnik“ mit dem Thema: „Geeignete Kameras für Landschaftsfotografie“ zu lesen war, musste ich etwas schlucken. Denn hier wird ein analoger Fotoapparat, die Nikon F-810s empfohlen, mit dieser sind auch fast alle Fotos im Buch gemacht worden. Zum Ende des Kapitels empfiehlt er dann auch sich eine digitale Spiegelreflexkamera anzuschaffen, deren Preise zwischen 400 € und 800 € variieren. Näher eingegangen wird auf die digitale Kompaktkamera Sigma DP1, die mit 666 € als Komplettset bei Amazon erhältlich ist.

Weiter geht es mit verschiedenen Kapiteln zu einzelnen Motiven und der Beschreibung für beste Fotoqualität, die man mit kleinen Tricks der Umgebung anpassend erhalten kann. So geht er auf Berge, Wald und Feld & Wiese, sowie Seen & Flüsse, Küste & Ufer, Sonnenaufgang & -untergang etc. ein und zeigt, wie man diese verschiedenen Landschaften perfekt in Szene setzt. Sehr informative und brauchbare Kapitel, die einem auch Tipps für ganz normale Digitalkameras und Hobbyfotografen geben. Abgerundet durch wunderschöne Fotos des Autors, wo man direkt neidisch werden kann und Ansporn bekommt selbst mehr zu üben und die perfekte Landschaft zu finden. Ein bisschen schade finde ich, dass die Motive fast ausschließlich im Ausland entstanden sind, beispielsweise der Sonnenuntergang an der rumänischen Küste oder Blumenwiese der hohen Tatra in Polen. Wie schon oben erwähnt schieben sich in die Kapitel immer wieder graue Kästchen mit interessanten und informativen theoretischen Grundlagen zur Aufnahmetechnik und Fototechnik.

Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit der Bildgestaltung, so hinterfragt er die einzelnen Objektive und setzt Regeln, wann welches benutzt werden sollte, um ein optimales Ergebnis zu erzielen und widmet sich auch der Frage „Quer- oder Hochformat?“. Interessant fand ich auch die Erläuterung von „Vorder- und Hintergrund“, in der er feststellt, das kein Hintergrund so gut wirkt, wenn er nicht den richtigen Vordergrund hat, sehr schön dargestellt an einem Foto der Morgenstimmung an der Narew bei Suraz. Hier ist eine Seenlandschaft bei Morgennebel mit verschleiertem Himmel dargestellt und im Vordergrund das hochwachsende Gras, ich nehme an der Fotograf hat dabei gelegen und somit ein wunderschönes Foto erzielt, was zum träumen einlädt.

In den weiteren Kapiteln widmet er sich der „Landschaftsfotografie für Spezialisten“, u.a. mit Panoramafotos, dann der Fototechnik, also Belichtung, Fokus und Kameramenü, im 5. Kapitel „Der digitalen Dunkelkammer“, dann dem digitalen Fotoarchiv und einem letzten Kapitel mit der Überschrift „Zeigen Sie Ihre Bilder“. Hier geht es um Bildbände und Fotokalender. Ein Glossar und ein Stichwortverzeichnis runden das Buch ab.

Fazit

Sehr schön und auch gute Tipps für den Alltag, aber Hobbyfotograf ist ein teurer Spaß und es bedarf der richtigen Technik, sonst kommt man da nicht ran. Ich mit meiner Sony Kamera für 200 € kann da nicht so ganz mithalten, habe aber dennoch viel gelernt. Hat man aber die Technik, so zeigt es uns den richtigen Einsatz und hat wertvolle Tipps parat.