Tarean Band 3 - Ritter des Ersten Lichts
Autor: Bernd Perplies
Der Fantasyroman „Tarean – Ritter des ersten Lichts“ ist der dritte Band einer Fantayssaga von Bernd Perplies. Das Buch bildet den Abschluss der Geschichte um Tarean und seine Gefährten. Dennoch, kann man das Buch auch lesen, ohne die ersten beiden Teile zu kennen. Dennoch möchte ich kurz erzählen, was bisher geschehen ist. (Außerdem gibt es hier auf Lizzynet Rezensionen zum 1. und 2. Band)
Tarean ist Sohn eines Kristalldrachenritters. Das ist ihm aber mehr Bürde als Segen. Schließlich hat sein Vater Anreon von Agilon im Kampf gegen den Hexenmeister Calvas einen schweren Fehler begangen. Statt die freien Länder von der Vorherrschaft Calvas zu befreien, wird Areon unwillentlicher Komplize des Hexenmeisters. 16 Jahre später zieht Tarean los, um das Anliegen seines Vaters zu vollenden. Er möchte die freien Länder befreien. Auf seinem Weg kann er auf treue Freunde vertrauen. Das Irrlicht Moosbeere, die Albin Auril und Bromm, der Werbär, begleiten Tarean in allen Bänden der Trilogie. Gemeinsam gelingt es ihnen, den Hexenmeister zu töten. Dennoch ist ihr Auftrag nicht zu Ende. Ein Hilferuf erreicht Tarean und seine Gefährten (darunter nun auch der Prinz eines Vogelvolks und eine Wölfin). Die Gruppe muss an den Ort zurückkehren, an dem sie zuvor Calvas besiegen konnten. Dort erwartet sie der Kristalldrache Kesrondaia. Sie gibt ihnen den Auftrag in die Glutlanden zu ziehen, denn hier sollen Kristalldrache gefangen gehalten werden. Es gilt, die Drachen zu befreien. Auch das gelingt den Freunden. Jedoch muss Moosbeere, das Irrlicht, ihr Leben lassen um Tarean zu retten. Trotz Trauer gilt es nun, den Orden der Kristalldrachenritter wieder herzustellen. Eine Suche nach den verstreuten Ordensrittern beginnt.
An dieser Stelle setzt der dritte Teil an. Tarean ist auf dem Weg in den Cerashmon, einem großen geheimnisvollen Wald. Dort ist der Geburtsort Moosbeeres. Ihr letzter Wunsch war es, dort hin zurückgebracht zu werden. Doch dem Jungen bleibt nicht viel Zeit von seiner toten Gefährtin Abschied zu nehmen. Der Ordern der Kristallritter muss schnellst möglich wieder zusammenfinden. Doch dazu müssen die einzelnen Mitglieder erst einmal gefunden werden. Als Calvas Anreon von Agilon besiegte, gingen viele Ritter ins Exil. Die Nachricht über die Befreiung der freien Länder ist zu vielen noch nicht durchgerungen. Die Gefährten müssen sich auf die Suche nach ihnen machen. Doch wo anfangen, wenn nicht mal die Namen der Ritter bekannt sind, geschweige denn ihr Aufenthaltsort? So zieht es die Gefährten zurück in die Hauptstadt. Dort, so wird gehofft, findet man neue Erkenntnisse. Und tatsächlich gibt es eine verborgene Bibliothek in der ehemaligen Ordensburg. Gerade als Tarean und seine Freunde glauben, vorangekommen zu sein, erreicht sie eine beunruhigende Nachricht aus dem Herzen Nondurs. Eine uralte und unheimliche Macht ist dort erwacht. Sie tötet nicht. Sie macht die gefallenen Gegner zu unverwundbaren Kriegern der eigenen Seite. Selbst die Kristalldrachen wissen nicht, wie lange sie dieser Bedrohung standhalten können.
Da trifft Zaeena auf die Gefährten. Sie ist eine Ritterin des Kristalldrachenordens – und Aurils Mutter. Das Verhältnis zwischen beiden ist äußerst angespannt. Auril nimmt es ihrer Mutter immer noch übel, dass Zaeena ihre Familie einfach sitzen lassen hat. Trotzdem ist die Ritterin eine große Hilfe. Sie kennt jemanden, der möglicherweise ein Mittel kennt, mit dem die Bedrohung in Nondur besiegt werden könnte. Eine Reise durch das Land beginnt. Die Gefährten teilen sich auf, denn die Zeit drängt. Ob dies eine gute Entscheidung war, könnt ihr in Tarean – Ritter des ersten Lichts erfahren.
Mein Fazit:
Das Buch scheint auf den ersten Blick das typische Fantasyklischee zu bedienen. Ein Junge mit machtvollem Schwert rettet die Welt vor dem Bösen, so beschreibt es ein Leser. Ich gebe zu, das hat man schon oft gehört. Momentan ist jedes Fantasybuch besonders, in dem die Handlung anderes verläuft. Außerdem weist das Buch viele Parallelen zum Kleinen Hobbit auf (Riesenspinnen, Steinriesen). Da wollte jemand Tolkien imitieren... Gerade am Anfang scheint man immer wieder auf Tolkien zu stoßen, dabei hat das Buch das gar nicht nötig. Perplies entwirft eigene Charaktere, sogar eigene Völker. Seine Protagonisten sind sehr einfallsreich gestaltet. Das hat mir gut gefallen – ein gutes Argument für dieses Buch. Weitere Pluspunkte kann das Buch auch durch die Beziehungen unter den Charakteren sammeln. Liebe, die nicht weiß, für wen sie sich entscheidet. Ein Mädchen, das ihrer Mutter so ähnlich ist und es doch nicht sein will. Ein Prinz, der etwas für sein Volk tun will und deshalb verstoßen wird. Das sind nur Beispiele für die komplexen Geschichten, die neben dem Hauptgeschehen ablaufen.
Bernd Perplies gelingt es Spannung zu erzeugen, die zur Sucht werden kann. Wer das Buch anfängt, legt es nicht mehr so schnell aus der Hand. Also lieber ein paar Tage frei nehmen.
*Erschienen bei Lyx Egmont*
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Autorin / Autor: missmarie - Stand: 16. April 2010