Mihrali Simske, ein in Deutschland geborener Türke, wird wegen Totschlags zu 6 Jahren und 6 Monaten Gefängnis verurteilt. Doch wie sieht das Leben im Gefängnis aus? Gibt es eine Zukunft für den 18-jährigen, dem die Abschiebung in die Türkei droht? Und vor allem, wie kann es passieren, dass man einfach einen anderen Menschen tötet?

Mihrali Simske ist nach dem Verständnis vieler Deutscher kein typischer Türke. Der 18-Jährige fühlt sich als Deutscher, besucht das Gymnasium und legt Wert auf Integration in die deutsche Kultur ohne dabei seine türkischen Wurzeln zu vergessen. Doch auch er hat aufgrund seines Aussehens immer wieder mit Vorurteilen zu kämpfen. Mihrali trifft auf der Suche zu sich selbst falsche Entscheidungen. Er vertraut Menschen, die sein Vertrauen missbrauchen. Und am schlimmsten, er wird von seinen eigenen Freunden verraten. Die Folge: Er verliert die Kontrolle über sein Leben und tötet einen anderen Menschen. Erst in seiner kleinen, tristen Zelle lernt Mihrali Verantwortung für sich und seine Zukunft zu übernehmen. Er entscheidet sich für einen Ausbildung und was wohl noch viel wichtiger ist: für das Lesen. Denn er möchte aus seinen Fehlern lernen, rückgängig machen kann er sie leider nicht. Er muss mit den Schuldgefühlen leben. Möchte sich selbst jedoch einen zweite Chance geben. Doch dem jungen Türken droht die Abschiebung, denn er besitzt keine deutsche Staatsbürgerschaft nicht.

In seinem Buch verarbeitet Mihrali seine Kindheit, analysiert, wie es zu dem Mord kommen konnte und träumt vor allem von einer besseren Zukunft. „Deshalb schreibe ich das Buch. Weil ich heute weiß: Wer sich für solche Bücher interessiert, landet nicht im Knast.“

*Fazit:*
Ein mitreißender Einblick in das Leben eines scheinbar ganz normalen Jugendlichen, der auf erschreckende Weise zeigt, wie schnell man selbst zum Täter werden kann und vor allem, welche Verantwortung jeder von uns gegenüber seinen Mitmenschen besitzt!