47 Ronin
Der neue Actionfilm von Carl Erik Rinsch, in dem 47 Samurai die Ehre ihres Meisters wiederherstellen und seine Tochter aus den Händen des Feindes befreien wollen.
Nachdem ihr Fürst gezwungen war, sich das Leben zu nehmen, schwören seine 47 entehrten Samurai (u.a. Hiroyuki Sanada) Rache an dem Verantwortlichen, Fürst Kira (Tadanobu Asano), zu nehmen. Doch das gestaltet sich schwieriger als gedacht, denn um an ihn heranzukommen, müssen sie erst an seiner selbsternannten Leibwächterin, einer Hexe (Rinko Kikuchi), und seiner Armee vorbei, ganz zu schweigen von dem silbernen, scheinbar unbesiegbaren Krieger. Und dann müssen sie sich auch noch mit dem verhassten Halbblut Kai (Keanu Reeves) verbrüdern. Doch ohne seine Hilfe ist ihre Mission zum Scheitern verurteilt...
Basierend auf einer japanischen Legende überzeugt „47 Ronin“ von Carl Erik Rinsch mit einem tollen Cast, glaubhaften Effekten und eindrucksvollen Kampfszenen. Während Keanu Reeves den heldenhaften Waisenjungen mimt und Tadanobu Asano, den man aus „Thor“ und „Battleship“ kennt, als Erzfeind der Samurai für Probleme sorgt, begeistern die in Deutschland eher unbekannten Hiroyuki Sanada als Samurai Ôishi und Rinko Kikuchi als Hexe. Während die Geschichte mit dem ausgestoßenen Waisenjungen, der zum Helden und zum Geliebten der Fürstentochter aufsteigt, ein Klischee bedient, wird der Zuschauer von dem Ende überrascht und genau das macht den Film auch besonders.
Die Liebesgeschichte zwischen dem Waisenjungen Kai und der Fürstentochter Mika rückt zwar zwischenzeitlich in den Hintergrund, wird allerdings immer am Leben und im Gedächtnis erhalten, damit man als Zuschauer so den roten Faden in der Geschichte nicht verliert. Durch teilweise wunderschöne, doch zumeist trostlose Orte und die im Kontrast dazu stehenden bunten Kostüme und farbenfrohen Monster ergibt sich ein gutes Zusammenspiel aus düster und fröhlich. Rinsch punktet bei mir zudem auch durch beeindruckende Szenen, die dem Zuschauer einen Einblick in die alten Traditionen Japans gewähren.
Alles in allem hat „47 Ronin“ mich sehr gefesselt, denn er bietet viel Action und wird durch detaillierte Kampfszenen zu einem spannenden Kinoerlebnis. Rinsch hätte zwar noch tiefer gehen und mehr traditionelle Elemente und Szenen einbauen können, die sich auf Kai und dessen außergewöhnliche Fähigkeiten konzentrieren, trotzdem ist „47 Ronin“ ein gelungener Film, den man sich als Actionfan nicht durch die Lappen gehen lassen sollte. Wer ins Kino geht, wird nicht enttäuscht werden, denn auf der Leinwand kommen die vielen einzigartigen Details einfach besser zur Geltung.
*Filmstart: 30. Januar 2014*
Regie: Carl Erik Rinsch
Darsteller: Keanu Reeves, Hiroyuki Sanada, Cary-Hiroyuki Tagawa, Tadanobu Asano, Rinko Kikuchi, Ko Shibasaki
Verleih: Universal Pictures International
Autorin / Autor: Nellie - Stand: 20 Januar 2014