Claire Lenkova (eine deutsche Illustratorin und Comiczeichnerin), erzählt in ihrem Comic, wie sie früher in der DDR gelebt hat. Der Comic ist aus der Perspektive Janas, die Claire in jungen Jahren darstellen soll, geschrieben.
Diese erzählt ihrem Bruder alles über ihre Kindheit und die Geschichte ihrer Familie. Der Alltag in der DDR (Deutsche Demokratische Republik) wird hierbei ausführlich beschrieben. Sie erzählt von ihrem Vater, der nicht zur nationalen Volksarmee gehen wollte und daher ins Gefängnis kam, und dass sie nie im Kindergarten war (weil die Kinder dort schon früh politisch geprägt wurden), und dass sie nicht die Oberstufe besuchen durfte. Da ihre Eltern mit dem Leben in der DDR nicht zufrieden waren, flüchteten sie in die BRD (Bundesrepublik Deutschland), wo sie aber eher als Außenseiter angesehen wurden. Durch ihren Dialekt (sächsicher Akzent) und durch ihre etwas altmodischen Anziehsachen, wurden sie oft schief angeguckt und ausgegrenzt.

In dem Buch Grenzgebiete wird das Leben in der DDR beschrieben. Es ist bemerkenswert, dass Claire Lenkova die wichtigsten Eindrücke, die sie in der Kindheit hatte, so gut in Bildern darstellen kann. Dadurch kann man sich gut in Claire, wie sie sich in jungen Jahren gefühlt hat, hineinversetzen. Auf jeder Seite findet sich unten ein Infokasten, in dem je nach Thema im Comic, wichtige Zusatzinformationen stehen. Das Buch ist sowohl für Kinder und auch für Erwachsene geeignet, wobei ich jedoch denke, dass sich die Kinder mehr mit den Bildern und die Erwachsenen mehr mit den Infokästen beschäftigen werden.
Für ehemalige Bewohner der DDR werden wohl durch das Buch nostalgische Erinnerungen wachwerden.

*Erschienen im Gerstenberg Verlag*