Dardamen - Gedanken der Finsternis
Autorin: Chiara Strazzulla
Spannender Fantasyroman einer sehr jungen Autorin
Der Roman ist ein klassischer Fantasyroman. In der finalen Schlacht stehen sich die Guten und die Bösen gegenüber. Doch zunächst fängt alles relativ friedlich an. Lyannen ist gerade zum Mann geworden, trotzdem muss er sich mit diversen Problemen herumschlagen. In Dardamen, der weißen Hauptstadt, wohnen fast ausschließlich die unsterblichen Ewigen. Nur ein Schwert kann sie töten und das ist es, was sie sich überlegen fühlen lässt. Lyannen ist ein Halbsterblicher, seine Mutter ist ein normaler Mensche. Deshalb darf er weder in die Armee, noch seine Geliebte, die Königstochter, heiraten. Doch dann wird die Prinzessin Eyleen entführt, die Finsternis hat sie in der Gewalt. Gleichzeitig zieht der Herr der Finsternis Untote, Gnome und Trolle zu einem Heer zusammen. Lyannen ist fest entschlossen seine Geliebte zu retten. Zusammen mit seinen Freunden zieht er als „Bund der Rebellen“ der Finsternis entgegen. Auf der langen Reise in unbekannte Gebiete, müssen sie sich vielen Gefahren stellen. Doch in unerwarteten Situationen steht in immer wieder ein nicht gekannter Verbündeter zur Seite. Und dann gibt es da noch eine Prophezeiung, die besagt das Lyannen eines Tages sein Volk retten wird.
*Genretypische Merkmale durchbrochen?*
Die italienische Autorin Chiara Strazzulla begann mit gerade 13 Jahren an ihrem Werk zu arbeiten. Nun, sieben Jahre später, ist ihr 800seitiges Werk fertig. Das Mädchen besucht eine Eliteschule in Italien und wirkt mit Brille und langen Haaren ein wenig wie die Tochter von John Lennon. Kritiker loben sie dafür, dass sie die genretypischen Merkmale durchbricht. Viele loben ihre Entscheidung für Figuren, die nicht von Geburt an gut oder böse sind. Die verschiedenen Charakter können selber entscheiden, auf welcher Seite sie stehen wollen. Ich hab diesen Punkt zwar im Buch gefunden, fand ihn aber nicht sehr herausragend. Ehrlich gesagt war die Story nicht groß anders als andere Fantasyerzählungen. Trotzdem fand ich das Buch gut zu lesen. Ich wollte unbedingt weiterlesen und hab es trotz Schule und Freizeitstress sehr schnell durchgelesen. Nur am Ende gibt es eine Durststrecke. Dort passiert einfach nichts und man hat das Gefühl, alles sei vorbei und das Happy End gekommen.
*Gelungene Perspektivenwechsel*
Besonders gut hat mir die Aufteilung des Buches gefallen. Es wird nicht nur über den Bund der Rebellen sondern auch aus der Sicht der Finsternis geschrieben. Man kann sich also in beide Seiten hinein fühlen. Das ist es, was für mich das Buch besonders macht. Außerdem gibt es an vielen Stellen eine überraschende Wendung. Allerdings sind einige dieser Wendungen nicht wirklich unvorhersehbar. Der Leser kann sich nämlich mit ein bisschen Verstand aus den verschiedenen Erzählungen zusammenreimen wie es weiter gehen wird.
Was mich an dem Buch gestört hat, ist die deutsche Aufmachung. Das Buch ist im cbj-Verlag erschienen. So auch Eragon. Die Cover ähneln sich schon sehr und im ersten Moment dachte ich, dass das Buch auch etwas mit dem Drachenreiter zu tun hat.
Dennoch ist Dardamen ein Buch, dass ich Leseratten unbedingt für den Wunschzettel empfehlen kann.
*Erschienen bei cbj*
Autorin / Autor: missmarie - Stand: 2. November 2009