Im dritten Teil der Gezeitenstern-Saga “Der Palast der verlorenen Träume” von Jennifer Fallon gehen die Intrigen der Unsterblichen weiter.

Die magischen Gezeiten haben ihren Höhepunkt fast erreicht und damit sind auch die Kräfte der Gezeitenfürsten über die Elemente stärker denn je. Sie greifen nach einflussreichen Machtpositionen, um die Menschen zu unterwerfen. Ihre Feinde, menschlich und damit praktisch hilflos gegen die Kräfte der Fürsten, versuchen alles, um sie aufzuhalten. Zu ihnen gehört auch Arkady. Ein glanzvolles Leben gewöhnt, ist es ein schweres Schicksal für sie, vom Gezeitenfürsten Brynden in die Sklaverei verkauft zu werden. Um nicht zu einer Hure zu werden, wird sie die Mätresse und Gehilfin eines jungen Doktors. Ihr totgeglaubter und geheimnisumwobener Freund Declan Hawkes, der Meisterspion, macht sich auf die Suche nach ihr. Er begegnet dem Unsterblichen Prinzen Cayal und sie verbünden sich bei der Suche nach Arkady, obwohl sie beide Rivalen um ihre Zuneigung sind. Cayal kennt das Geheimnis von Declan - ein Geheimnis, das alles in Frage stellt, wofür Declan jemals gekämpft hat und das so gefährlich ist, dass er alle seine Verbündete im Kampf gegen die Gezeitenfürsten verlieren könnte.

Und wieder lässt das Buch, wie auch die beiden Vorgänger, viele Fragen offen. Der Palast selbst bleibt nur am Rande erwähnt. Man merkt eine gewisse Weiterentwicklung der Charaktere, jedoch passiert nichts wirklich Entscheidendes im Verlauf der Handlung. Es scheint, als diene der dritte Band nur als eine Art Überbrückung bis hin zum Finale in den Fortsetzungsbüchern. Einzig das Ende hält, wie immer bei Fallons Büchern, eine große Überraschung für den Leser bereit.

Eine in vielen Details beschriebene Geschichte, sympathische Hauptfiguren, bildreiche Landschaften und amüsante Dialoge. Jedoch kein Roman für zwischendurch, sondern einer, bei dem man viel Zeit aufwenden muss.