Im Königreich der Kälte
Autor: Nick Lake
Light ist ein ungewöhnliches zwölfjähriges Mädchen. Und das nicht nur wegen ihres Aussehens. Da ihre Mutter aus dem Volk der Inuit stammt, hat sie schneeweißes Haar. In ihrem Haus lebt ein Geist in den Wänden und es scheint noch mehr Merkwürdigkeiten in ihrem Leben zu geben. Denn als ihr Vater bei einer Forschungsreise am Nordpol spurlos verschwindet und sie sich auf den Weg macht, findet sie neue Freunde, die nicht ganz menschlich sind…
Das Buch beginnt ziemlich ergreifend mit der Beerdigung des Vaters, allerdings ohne dessen Leiche, denn die wurde nie gefunden. Nun überschlagen sich die Ereignisse und Light findet sich am Nordpol wieder auf der Suche nach ihrem Vater, der sich in den Händen des Frosts persönlich befindet.
Light ist ein interessanter Charakter und man hat sofort Mitleid mit dem armen, kleinen Mädchen. Doch schnell muss man feststellen, dass sie sich durchaus zu helfen weiß. Und auch ihre Freunde helfen ihr, gegen die bösen Wesen vorzugehen. Die Wesen, die in dem Buch beschrieben werden, stammen allesamt aus den Mythen der Inuit und sind sehr interessant. Der Handlungsort ist auch sehr schön und man kann sich die Umgebung gut vorstellen.
Allerdings geht der Roman nicht ohne blutrünstige Szenen vorüber. Dies erstaunte mich sehr, da doch die Protagonistin erst 12 Jahre alt ist. Zimperlich geht der Autor nicht mit dem Abschlachten der Bösen, sowie auch Lights Freunden um.
Ich denke nicht, dass das Buch für sehr junge LeserInnen geeignet ist, sondern nur für solche, die einen starken Magen haben und sich nicht vor Blut ekeln. Ansonsten ist die Geschichte sehr schön durchdacht, man kann nicht über Ereignislosigkeit meckern und auch nicht über das Fehlen von Gefühl. Die Buchgestaltung ist sehr ansprechend, wenn auch geschmacksache. Also ein durchaus empfehlenswertes Buch für Jugendliche ab etwa 12 Jahren.
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Autorin / Autor: doeni - Stand: 21. Dezember 2009