Die Nordlicht-Pferde - Weg des Windes
Text von Noomi Hebert
Einband und Illustrationen von Asa Ekström
Immer mehr Tiere sterben auf schreckliche Art und Weise. Die Bewohner Norrlands sind davon überzeugt, dass sich ein besonders brutaler Wildererring in ihren Wäldern zu schaffen macht. Doch wieso fehlen jedes Mal nur die Augen und das Herz der Tiere? Alle sind sehr beunruhigt und beschließen die Gebiete möglichst zu meiden. Das gilt auch für den Reiterhof Nordlicht: Niemand darf mehr alleine ausreiten. Auch die vier Freunde Andres, Åse, Joakim und Vera kommen bei einigen ihrer Ausritte dem vermeintlichen Wilderer gefährlich Nahe. Und als dieser dann dazu übergeht auch die Nordlicht-Pferde anzugreifen, ist für sie der Fall ganz klar: Es wird Zeit, den Wilderer zu stoppen. Doch steckt hinter alle dem nur ein gewalttätiger Mensch? Zumindest Joakim ist sich nicht sicher. Immer wieder nimmt er, dank seiner Fähigkeit Gedanken zu hören, eine Vielzahl böser, unmenschlicher Stimmen wahr. Könnte es sein, dass wieder die Knochenritter aus der Unterwelt ihre Finger im Spiel haben? Und was hat das alles mit dem verängstigten Mann aus Joakims Träumen zu tun? Die vier Reiter machen sich auf eine Suche, an deren Ende, einer großen bösen Spinne gleich, die ihre Fäden um sie spinnt, mächtige Feinde auf sie warten. Werden sie ihnen ein weiteres Mal widerstehen können? Natürlich haben sie ihre magischen Pferde, doch manchmal ist das nicht genug. Manchmal muss man eben dem Wind vertrauen, sich von ihm tragen lassen…
Die Nordlicht-Pferde - Weg des Windes ist der dritte halb Manga-, halb Buchband von Noomi Hebert, Lena Ollmark und Åsa Ekström. Die Geschichte ist wie ihr Layout von allem etwas: Halb Fantasy, halb Krimi. Man braucht nicht unbedingt mit dem ersten Band beginnen, denn am Anfang jedes Bandes steht eine kleine Zusammenfassung mit deren Hilfe man sofort startklar ist für das nächste Abenteuer der vier Helden, die manchmal vielleicht gar keine Helden sein wollen, sondern lieber einfach ganz normal. Für einen erprobten Mangaleser kann es zu Beginn ein bisschen schwer werden, sich an die westliche Leserichtung und besonders an die Abwechslung von Text zu Bildern zu gewöhnen. Ist man aber einmal drin, stellt das kein Problem mehr da und am Ende kann man gar nicht mehr sagen, welche Erzählart nun die bessere gewesen wäre. Die Bilder drücken meist mehr aus, als Worte es gekonnt hätten und durch den Text ist noch Raum für die eigene Vorstellungskraft. Wieso also sich entscheiden wollen?
Dieser Mix macht Die Nordlicht-Pferde zu einem Buch für alle: Für die Mangabegeisterten und für die „normalen“ Bücherleser, die gerne Mal ins Manga-Milieu hinein schnuppern möchten. Spannend ist die Geschichte allemal und ich rate: Nehmt euch eine Kuscheldecke, macht euch einen Tee und zündet Kerzen an! Denn bei der verschneiten Gruselgeschichte kann einem manchmal auch unter der Augustsonne schon ziemlich kalt werden…
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Autorin / Autor: jinah - Stand: 31. August 2009