Es fiel ein Reif in der Frühlingsnacht
Autorin: Edith Baer
Übersetzt von Sigrid Ruschmeier
Der von Edith Baer geschriebene Roman "Es fiel ein Reif in der Frühlingsnacht" schildert den Alltag der 11-jährigen Eva Bentheim in der Zeit des Antisemitismus und des Holocausts.
Immer öfter wird die politische Lage Deutschlands zum Gesprächsthema am Abendbrotstisch der jüdischen Familie Bentheim. Die kleine Eva ist mittendrin. Sie bekommt mit, wie die Nachbarn abgeholt werden, wie sie immer mehr aus der Gesellschaft ausgeschlossen werden, nur weil sie keine "richtigen Deutschen" sind.
In der Schule bekommt sie zu spüren, dass sie eine Aussätzige ist. "Aber nach Rügen dürfen nur ECHTE Deutsche!" und ähnliche Bemerkungen bekommt das jüdische Mädchen an den Kopf geworfen. Ihre Verwandtschaft wandert nach Amerika aus. Für die Bentheims wäre es auch das Beste, aber sie hoffen, dass sie verschont bleiben und verlassen nicht ihr Haus in Thalstadt. Ob das die richtige Entscheidung war?
Mir hat das Buch sehr gefallen, auch wenn es sich beim Lesen ewig hinstreckt. Man merkt nur selten, dass es aus dem Amerikanischen übersetzt wurde. Der Tagesablauf und zurückliegende Ereignisse und Erinnerungen werden sehr ausgiebig erklärt, deswegen wirkt das Buch an manchen Stellen ein wenig langweilig. Manche Dinge werden teilweise nur angesprochen und nicht weiter vertieft, verfügt man aber über ausreichendes Hintergrundwissen, stellt das Buch eine Bereicherung zum Thema des Dritten Reiches dar. Sehr empfehlenswert!
*Erschienen im Carlsen Verlag*
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Autorin / Autor: rike0901 - Stand: 16. März 2009