Unter Räubern
Autor: Andreas Venzke
„Unter Räubern“ von Andreas Venzke, einem deutschen Autor, spielt eher gegen Ende des achtzehnten Jahrhunderts in Baden und Württemberg. Alles beginnt in Stuttgart, in der Carlsschule, die Sebastian besucht. In diese Anstalt gehen nur Jungen und sie werden dort alle, teils auch mit Gewalt, zu harten, gefühllosen Männern ausgebildet. Irgendwann reicht es Sebastian und er haut mit seinem Kumpel Johann ab. Sie werden gesucht, aber schaffen es, sich zu verstecken und kommen schließlich bei Räubern unter. Unter denen ist auch Dennele, in die sich Sebastian etwas verguckt. Sie macht aber lieber mit Johann rum und Sebastian ist schon leicht deprimiert. Die beiden Jungs aus Stuttgart fühlen sich nach einiger Zeit bei den Räubern in Baden wohl und gehen auch schon bald mit auf Überfälle. Die Jungs können sich oft kaum beherrschen, sobald sie eine Frau genauer sehen, starren sie nur noch auf ihren Busen oder ihre anderen weiblichen Vorzüge. Das kommt daher, da sie in der Carlsschule nie Kontakt zum anderen Geschlecht hatten. Irgendwann gehen Sebastian und Dennele zusammen auf einen Raubzug und auf dem Rückweg kommt es auch zu einer Sexszene unter einem Baum.
Dennele wirkt auf mich sehr komisch, da sie erst immer mit Johann rummacht und dann später mit Sebastian. Sebastians sexuelles Interesse gegenüber ihr lässt schnell nach. Bei einem Raubzug wird schließlich Marie gefangen genommen, zu der sich Sebastian schnell hingezogen fühlt. Er schützt sie vor Vergewaltigung anderer Räuber und will ihr schließlich selbst zur Flucht helfen.
Das Ende des Buches ist sehr offen, man erfährt eigentlich bei keiner der Personen, was genau mit ihnen passiert. Es gibt auch stellenweise einige etwas detailliertere Intim-Szenen, die nicht unbedingt jedermanns Sache sind. In der gesamten Geschichte wird Friedrich Schiller sehr oft erwähnt, Andreas Venzke hat wohl eine besondere Vorliebe für ihn, da ich von ihm auch ein Buch nur über Schiller besitze.
Das Buch ist spannend und total gut erzählt, jedoch finde ich die Intim-Szenen sehr komisch, da, wie schon genannt, immer mal wieder der Partner gewechselt wird. Die Details in diesen Szenen haben mich persönlich nicht gestört.
Allerdings frage ich mich, ob es einen zweiten Teil oder vielleicht auch noch mehr Bände geben wird, da das Ende wirklich sehr offen ist. Das Buch ist leicht zu lesen und daher auch für Leute geeignet, die nicht so viel lesen, beziehungsweise nicht so gerne. Es ist ganz angenehm für zwischendurch, aber für Vielleser nicht wichtig. Die Investition ist okay, aber es gibt Bücher, die es mehr wert sind, gekauft zu werden.
*Erschienen bei Boje*
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Autorin / Autor: pandachrisi2000 - Stand: 23. Februar 2015