Liebe und andere Fremdwörter

Autorin: Erin McCahan
übersetzt von Birgit Schmitz

Buchcover

Josies IQ liegt einige Punkte über „Genie“. Sie denkt logisch und ausgiebig über alles mögliche nach. Um sich an ihre Umgebung anzupassen, unterteilt Josie die unterschiedlichen Kreise, in denen sie kursiert, in verschiedene Sprachen. In ihrer Schule spricht sie „Highschool“, in ihren Collegekursen „College“ und mit den Freundinnen „Freundinnen“, dann sind da noch Sprachen wie „Boyfriend“, „Schlussmachen“ und „Hübsche Mädchen“. All diese Sprachen beherrscht Josie, doch eine macht ihr Probleme: „Liebe“. Und genau diese Sprache ist es, die Josie kurz vor ihrem sechzehnten Geburtstag braucht. Denn das Verständnis dieser Sprache ist es, was sie vor dem großen Chaos bewahren kann: Da ist dieser Junge der Josie liebt, aber sie weiß nicht, ob sie ihn liebt. Hinzu kommt ihre Schwester, die sie zwar liebt, die sie aber auch nicht immer mag und Josies bester Freund, der in einer Sprache spricht, die Josie noch weniger versteht.

Ich bin von dieser Geschichte so begeistert gewesen, dass ich immer noch auf meinem Stuhl auf und ab hüpfe.
Zu aller erst würde ich gerne sagen, dass dieses Buch einfach in die Kategorie „verrücktes, liebevolles Wohlfühl-Buch“ einzuordnen ist, obwohl es durchaus ernste, nachdenkliche Momente hat.
Die gesamten Szenarien in diesem Buch sind wie aus dem echten Leben geklaut und realistisch dargestellt.
Josie ist zwar extrem intelligent, was aber Gefühle und das innere Chaos während der Teenager Jahre angeht, ist sie wie jeder durchschnittliche Jugendliche.
Josie analysiert und überdenkt alles bis aufs Kleinste und kommt dabei zu den schrägsten Ideen und Feststellungen.
Ganz langsam und manchmal mit viel zu logischen Ansätzen strauchelt Josie durch die vielen alltäglichen Problematiken: Die Schwester, die den absolut falschen Mann heiraten will und sich zu verändern scheint, der Schulball und der Junge, der Josie liebt und die verrückte Familie, die einen manchmal versteht und manchmal eben so gar nicht. Und in diesem ganzen Chaos versucht Josie die Liebe zu finden. Aber wer weiß schon, was Liebe ist? Zumindest kann keiner Josie eine plausible Definition geben.

Die Geschichte wird aus Josies Sicht erzählt und obwohl sie dieses intelligente Mädchen ist, schafft es die Autorin so zu schreiben, dass sich der Leser ganz einfach in die Perspektive denken kann.
Ich halte dieses Buch für wunderbar, lesenswert und für den Knaller, der die Frühlingsgefühle schon mal in Schwung bringt. Kurz zusammengefasst:
Lustig, unterhaltend, ernst und 100% liebenswert.


*Erschienen bei FJB*

Autorin / Autor: katie - Stand: 7. April 2015